Genießen wie Gott in Italien mit DNEWS24

Rimini – mehr als Strandleben. Italian Secrets in DNEWS24

Hervorragende Grund-Produkte, kleine lokale Erzeuger, Rezepte und Reise-Tipps – eben genießen wie Gott in Italien. Elke Heselmeyer mit ihren Italian Secrets.

Heute machen wir Rimini zu unserem Tagesthema. Die Stadt an der Adriaküste gehört zu den berühmtesten Badeorten der Welt. Doch gleichzeitig hat Rimini auch eine wunderbar erhaltene Altstadt mit antiken Denkmälern aus der Römerzeit und glanzvolle Renaissance-Bauten zu bieten.

Bevor wir jedoch eintauchen in die faszinierende Welt der Antike, stellen wir uns die Frage: wie gelangen wir dorthin? Von München nach Rimini sind es knappe 700 km – wenn man über Innsbruck, Bozen und Verona fährt. Von Frankfurt aus – über die Schweiz – sind es fast 1.000 km.

Wer gerne mit dem Zug fährt, kommt von Frankfurt innerhalb von ca. 11 Stunden – mit zwei Umstiegen – nach Rimini, von München aus sind es gut acht Stunden bei einem Umstieg, was natürlich deutlich komfortabler ist, denn jeder Umstieg bedeutet auch ein Risiko, einen Anschlusszug nicht zu erreichen. Entscheidet man sich für den Flieger, so gibt es von Frankfurt nach Bologna Direktflüge; in Bologna nimmt man entweder ein Mietauto, oder aber man fährt mit dem Zug weiter nach Rimini.

Haben wir uns für das Mietauto entschieden, haben wir sogar die Möglichkeit, auf dem Weg nach Rimini anzuhalten, um uns die eine oder andere Sehenswürdigkeit anzuschauen. So kommen wir beispielsweise an Imola vorbei, wo wir mitten in der Stadt eine große Festung, ein Schloss entdecken. Und außerdem haben wir hier auch eine Formel 1-Strecke: das Autodromo Enzo und Dino Ferrari. Der westliche Endpunkt ist einem ehemaligen Formel-1-Fahrer gewidmet: Piazzale Ayrton Senna. Dieser Platz geht dann über in eine Brücke, die Ponte via Dante Alighieri.

Doch wir wollen weiter, schließlich möchten wir heute noch in Rimini ankommen. Wir haben uns für ein Hotel in der Altstadt entschieden: in Strandnähe steht quasi ein Hotel neben dem anderen, das macht nicht wirklich Spass.

Was hat Rimini uns zu bieten, abgesehen vom Strandleben, den Tausenden von Hotels und Ferienwohnungen, Hunderten von Restaurants und Geschäften?

Etwas außerhalb befinden sich Italiens größter Miniaturpark, der Italia in Miniatura, in dem neben den Bauwerken Italiens auch andere europäische Bauwerke im Miniaturformat ausgestellt sind. Beliebt bei Jung und Alt ist auch das Riesenrad, das sich direkt am Strand und in der Nähe vom Jachthafen befindet.

Kommen wir nun zum „Kulturgut“. Ein Stück vom Meer entfernt befindet sich die Altstadt von Rimini. Hier gibt es deutliche Zeugnisse davon, dass die Stadt schon zur Römerzeit ein wirtschaftliches und politisches Zentrum darstellte. Später, im 15. Jahrhundert, also zur Zeit der Renaissance, erlebte sie ihre Blütezeit. Von der kurzen Zeit, in der Rimini eine freie Stadtrepublik war, zeugen die historischen Paläste an der Piazza Cavour, dem Hauptplatz der Altstadt. Mitten auf dem Platz befindet sich die Statue von Papst Paolo V. An der Piazza finden wir die Renaissande-Paläste „Palazzo del Podestà“, „Palazzo Comunale“ sowie den „Palazzo dell’Arengo“.

Ein weiterer wichtiger Platz in Riminis Altstadt ist die „Piazza Tre Martiri“. Ein wenig südwestlich der Piazza Cavour haben wir einen weiteren Platz, die Piazza Malatesta mit dem mächtigen Castello Sismondo. Hier befindet sich auch das Fellini-Museum, ein Muss für alle Filmfreunde: Federicio Fellini ist der berühmteste Sohn der Stadt Rimini. Nach ihm ist ein Park der Stadt sowie auch der Flughafen von Rimini benannt.

Nun halten wir uns ein wenig südöstlich und gelangen an die Überreste eines alten Stadttores: Porta Montanara. Weiter geht es zum ältesten Triumphbogen Italiens, dem Arco di Augusto, der im Jahre 27 v. Chr. erbaut wurde. Wir halten uns Richtung Meer und gelangen an die Überreste eines römischen Amphitheaters.

Auch interessant: die fünfbogige römische Brücke „Ponte di Tiberio“, die über den Fluss Marecchia führt und im Jahre 20 n. Chr. vollendet wurde.

Erwähnen möchte ich auch noch einen unvollendeten Tempel, den Tempio Malatestiano aus dem 15. Jahrhundert, der zahlreiche erstrangige Kunstwerke beherbergt.

Und wie immer gilt: es gibt so viel zu entdecken, dass man unmöglich alles aufzählen kann. Ebenfalls sehr wichtig für unseren Rundgang: Es gibt viele Restaurants, Bistros, Bars etc., so dass wir uns jederzeit, wann immer uns danach ist, zum Essen und Trinken niederlassen können.

Gerne wiederhole ich noch meine Empfehlungen aus der Vergangenheit: Vorzugsweise Restaurants besuchen, die nicht unbedingt das „Touristen-Menü“ anbieten.

Aber was kann man hier essen, was sind die Spezialitäten, die man unbedingt probiert haben sollte? Die Piadina, ein dünnes italienisches Fladenbrot ist quasi in Rimini geboren. Belegt wird es mit allem, was lecker und gesund ist: Salat, Tomaten, Zwiebeln, Mozzarella, Käse, Salami etc.

Ein Klassiker aus der Emilia Romagna ist die Lasagne. Ansonsten steht die Emilia Romagna für Mortadella, Parmaschinken, Essig.

Teilen möchte ich heute das Rezept für die Piadina:

Zutaten:

  • 500 g Mehl (wer mag, nimmt Dinkelmehl)
  • 250 ml Wasser
  • 2 EL feinstes Olivenöl (gibt es bei Porta Vagnu)
  • 1/2 TL Salz
  • 1/2 TL Natron

Zubereitung

Alle Zutaten zu einem glatten Teig verkneten. Den Teig dann abgedeckt etwa 30 Minuten ruhen lassen. Nun sieben gleich große Kugeln aus dem Teig formen und diese flach zu einem Kreis von ca. 20-25 cm Durchmesser ausrollen.
Eine Pfanne erhitzen und jede Piadina – ohne Zugabe von Öl – etwa zwei Minuten von jeder Seite braten. Anschließend die Piadina beliebig füllen. Dazu die Zutaten der Füllung auf der einen Hälfte verteilen und das Fladenbrot dann zusammenklappen. Wer mag, noch einmal eine Minute von jeder Seite braten.
Ein leckerer Snack, zu dem ich einen frischen Weißwein trinken würde.
Bekannteste Weißweintraube der Region ist die Albana di Romagna. Als Rotwein wird Sangiovese angebaut. Eine Traube dieser Region ist die Uva Longanesi.

Gut zu wissen

Weine und mehr gibt es im Online-Shop von Porta Vagnu: porta-vagnu.de.

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