Professor Lothar Abicht: Schulen und Bildung nach 12 Monaten Coronavirus-Pandemie in Deutschland

Professor Lothar Abicht berichtet über seine neue Studie, die sich mit dem Einfluss der Coronavirus-Pandemie auf Schulen, Schüler und die Fortbildung befasst.

Die Coronavirus-Pandemie hat das deutsche Bildungs-System „kalt erwischt“. Digitalisierung, Distanz-Unterricht, Anpassung der Lehrpläne sind selbst nach 12 Monaten Pandemie nicht überall gelungen.  Aber sind solche Vorhaben pädagogisch überhaupt in der Breite sinnvoll? Welche Alternativen gibt es? Und wo steht Deutschland im internationalen Vergleich?

Wie ist die Lage der Bildung in Deutschland? Darüber spricht Professor Lothar Abicht im D-Talk in DNEWS24TV.

Prof. Dr. Lothar Abicht wurde 1955 in Marlow an der Ostseeküste geboren, ist verheiratet, hat eine Tochter und einen Enkel. Er studierte in Halle und Eisleben Pädagogik und Technik und war danach als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Halle tätig. 1983 promovierte er mit einer Arbeit zur Allgemeinen Technologie. 1987 habilitierte er sich auf dem gleichen Gebiet. Schon ab 1983 beschränkte er sich nicht mehr auf die akademische Welt sondern hielt in Unternehmen und Organisationen allgemeinverständliche Vorträge zu Themen wie Erhöhung der Energieeffizienz, Computer Aided Manufacturing oder Entwicklungstendenzen der Energieversorgung.

​1992 wechselte er als Leiter eines vom BMBF geförderten Projektes in das private Institut für Strukturpolitik und Wirtschaftsförderung (isw) in Halle. In den darauf folgenden Jahren baute er am isw Institut schrittweise die Bildungsforschung auf, die sich vor allem mit anwendungsbezogenen Forschungsprojekten zur beruflichen Weiterbildung beschäftigt. Über 20 Jahre war er bis zum Ende des Jahres 2018 als Geschäftsführender Gesellschafter tätig. Sein Ausscheiden erfolgte im Rahmen einer altersbedingten Unternehmensnachfolge. Seit 2020 wirkt er als Wissenschaftlicher Direktor des Cryco Think Tank for Future Studies Düsseldorf.

​Parallel zu seiner Tätigkeit in der Forschung lehrte er zunächst an der Universität Halle, später bis heute an der Technischen Universität Chemnitz auf dem Gebiet der Erwachsenenbildung. ​Im Jahre 2000 erfolgte an der TU Chemnitz seine Umhabilitierung und er wurde zum Privatdozenten für Erwachsenenbildung / berufliche Weiterbildung berufen. Im November 2007 erfolgte die Ernennung zum Honorarprofessor der Technischen Universität Chemnitz. 2009 verlieh ihm die südrussische Universität Schachty die Ehrendoktorwürde.

Im Jahr 2012 errang er den zweiten Preis bei der Verleihung des deutschen Weiterbildungspreises. Von 2010 bis 2015 war er Vizepräsident des Bundesverbandes für Wirtschaftsförderung und Außenwirtschaft (BWA), der ihn 2013 zum Ehrensenator ernannte.