Patientenbeirat für Krebskranke gegründet

Eine Krebserkrankung muss heute kein Todesurteil mehr sein. Die Bedürfnisse und Interessen von Krebspatienten und ihren Angehörigen sollen durch einen Patientenbeirat des CCCO noch stärker in den Fokus rücken.

Mit der zunehmenden Vernetzung in der onkologischen Versorgung und Forschung, angesichts der Fortschritte in der Krebsmedizin und mit Blick auf immer häufiger eingesetzte personalisierte Therapien arbeiten das Universitätsklinikum Regensburg (UKR) und das Caritas-Krankenhaus St. Josef Regensburg seit 2016 im Comprehensive Cancer Center Ostbayern (CCCO) eng zusammen und vernetzen dabei die medizinischen und wissenschaftlichen Fachbereiche, die an der Diagnostik und Behandlung von Krebserkrankungen beteiligt sind. Ein besonderes Anliegen ist es dem CCCO, in seiner Arbeit die Patienten- und Angehörigeninteressen noch stärker zu berücksichtigen. Dabei geht es nicht nur um die Umsetzung von Selbstbestimmungsrechten in der individuellen Krankheitssituation, sondern auch um die Patientenpartizipation auf institutioneller Ebene. Das CCCO etabliert deshalb zum 1. Juni 2021 einen Patientenbeirat.

Im Rahmen der Gründungssitzung am Universitätsklinikum Regensburg (UKR) wurde der Patientenbeirat am 18. Mai 2021 ins Leben gerufen. Zum 1. Juni 2021 nimmt er seine Arbeit auf. Alle Mitglieder des Patientenbeirates haben gemeinsam, dass sie eine Krebserkrankung überstanden oder intensive Erfahrungen im persönlichen Umfeld haben und das CCCO dabei unterstützen wollen, Diagnostik, Behandlung und Nachsorge für andere Patienten noch weiter zu optimieren. „Wir sehen uns als Bindeglied zwischen den Patienten und ihren Angehörigen auf der einen und den klinischen sowie therapeutischen Einrichtungen auf der anderen Seite. Die eigenen Erfahrungen in die Weiterentwicklung der medizinischen und begleitenden Angebote für Menschen mit Krebs einbringen zu dürfen, ist wichtig für alle an der Behandlung Beteiligten“, fasst Professor Dr. Thomas Bein, frisch gewählter Sprecher des Patientenbeirates des CCCO, die Bedeutung seiner neuen Aufgabe zusammen. Neben Professor Dr. Thomas Bein setzt sich der Patientenbeirat zusammen aus: Carmen Spirrmacher-Spathas (stv. Sprecherin), Prof. Dr. Hans-Hellmuth Cuno, Dr. Christa Burggraf, Sandra Windschüttl, Dr. Isolde Schäfer und Dr. Jörg Marienhagen. Patientenbeirat bringt neue Perspektive ein Der Patientenbeirat des CCCO berät die CCCO-Gremien, insbesondere das Direktorium, aus Patientensicht und bringt mit seinen Erfahrungen die Patientenperspektive in die Arbeit des CCCO ein. Im Mittelpunkt steht dabei die Patientenversorgung von der Diagnostik bis zur Nachsorge mit besonderem Fokus auf die klinische Versorgung. Darüber hinaus unterstützt der Patientenbeirat das CCCO dabei, Verständnis und Vertrauen für die moderne Krebsforschung und -therapie in der Öffentlichkeit zu erhöhen. Er bringt zum wechselseitigen Nutzen Vorschläge für eine aktive Aufklärungs- und Öffentlichkeitsarbeit ein.

Zugleich fungiert der Patientenbeirat als Anlaufstelle für konkrete Patienten- und Selbsthilfeanliegen und ist somit neutraler Ansprechpartner für Fragen und Wünsche der Patienten, aber auch für deren Angehörige. Der Beistand der Angehörigen beim
Durchlaufen einer Krebstherapie ist für viele Patienten ein wichtiger Faktor im Umgang mit der Erkrankung.

CCCO – Onkologische Spitzenmedizin auf drei Säulen

2016 wurde unter der Federführung des UKR und des Caritas-Krankenhauses St. Josef Regensburg das CCCO als ostbayernweites Netzwerk etabliert. Es fußt auf drei Säulen:

  • klinische multidisziplinäre Patientenversorgung,
  • regionale Netzwerkstruktur im ostbayerischen Raum und
  • exzellente klinische onkologische Forschung.

Ziel ist es, Krebspatienten in Ostbayern eine ganzheitliche und heimatnahe Behandlung nach einheitlichen und neuesten wissenschaftlichen Standards anzubieten.

Spitze in der Medizin. Menschlich in der Begegnung.

Das Universitätsklinikum Regensburg (UKR) versorgt jährlich etwa 35.500 Patienten stationär sowie ca. 154.000 ambulant. Hierfür hält das UKR 839 Betten und 52 tagesklinische Behandlungsplätze bereit (von insgesamt 1.087 universitär betriebenen Betten der Fakultät für Medizin der Universität Regensburg). In 31 human- und zahnmedizinischen Kliniken, Polikliniken, Instituten und Abteilungen beschäftigt das Universitätsklinikum Regensburg mehr als 4.900 Mitarbeiter.

Ausgerichtet ist das Universitätsklinikum Regensburg auf Hochleistungsmedizin, insbesondere in den Gebieten der Transplantations- und Intensivmedizin sowie onkologischer und kardiovaskulärer Erkrankungen. Bei der durchschnittlichen Fallschwere („Case-Mix-Index“) liegt das UKR an der Spitze der deutschen Universitätsklinika. Neben der Patientenversorgung der höchsten Versorgungsstufe ist das UKR gemeinsam mit der Fakultät für Medizin der Universität Regensburg für die Ausbildung von rund 2.150 Studierenden (Human- und Zahnmedizin) sowie für die medizinische Forschung verantwortlich. Gemeinsames Ziel aller Mitarbeiter sind die optimale medizinische und pflegerische Versorgung der Patienten sowie ein wertschätzendes Miteinander im Team.