Mehr Demografie in die Kunst!

Diversität in der Neuen Nationalgalerie in Berlin statt Qualität? Schade.

Von Ende März 2022 bis April 2023 wird die Neue Nationalgalerie in Berlin ausschließlich weibliche Kunst und Performances präsentieren. Das teilte der scheidende Leiter der Neuen Nationalgalerie Joachim Jäger am Donnerstag bei einer Pressekonferenz mit. Darüber berichtete der Berliner „Tagesspiegel„.

Es geht in der Hauptstadt also nicht mehr ausschließlich um die Qualität in der gezeigten Kunst, vielmehr wird das Geschlecht entscheidendes Kriterium für die Präsentation von Kunst. Ich schlage vor, dass künftig auch mal nur Künstler berücksichtigt werden, die aus dem ländlichen Raum des PLZ-Gebietes 0815 kommen, Künstler mit Glatze, Künstler, die zum dritten Mal verheiratet sind, Künstler des Jahrgangs 1956, Künstler, die …

Absurd? Übertrieben? Ja! Ideologie-getriebene Identitäts-Politik hat in der Kunst nichts zu suchen. Ich möchte die bestmögliche Kunst sehen und halte mich an den Artikel 3 Satz 3 des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland: „Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.“

Das Grundgesetz sollte auch in der Kunst gelten. Oder wenigstens der gute Geschmack.

Der Autor

Uwe-Matthias Müller ist Gründer und Vorstand des Bundesverband Initiative 50Plus, des Bundesverband Initiative 50Plus Austria und Sprecher des European Center of Competence for Demography.

Bis 1996 hat er mit seiner Frau und den beiden Töchtern in (West-)Berlin gelebt. Nach zwei Jahren im Ausland lebt er heute in Bayern.

Uwe-Matthias Müller kommt viel und gern nach Berlin. „Als Berliner auf Zeit geniesst man nur die Vorteile der Hauptstadt und kann die vielen Unzulänglichkeiten, unter denen die Bewohner täglich leiden, einfach ignorieren.“