Italian secrets – genießen wie Gott in Italien. DNEWS24

Italian secrets – Mailand: Kultur und Kulinarik

Hervorragende Grund-Produkte, kleine lokale Erzeuger, Rezepte und Reise-Tipps – eben genießen wie Gott in Italien. Elke Heselmeyer mit ihren Italian secrets.

Heute geht es nach Mailand

Mailand, die Hauptstadt der Region Lombardei, ist weltweit als Zentrum für Mode und Design bekannt. Zudem ist die Stadt Sitz der Mailänder Börse und vieler Unternehmen der Finanzindustrie. Milano bietet viele gehobene Restaurants sowie teure Boutiquen.

Der gotische Mailänder Dom und das Kloster Santa Maria delle Grazie, in dem sich Leonardo da Vincis Wandgemälde „Das Abendmahl“ befindet, sind Ausdruck für die jahrhundertealte Kunst- und Kulturgeschichte der Stadt.

Doch widmen wir uns zunächst dem Mailänder Dom, dem Dom Santa Maria Nascente, der das unverkennbare Wahrzeichen Mailands ist. Der Bau dieses Werkes dauerte 500 Jahre, begonnen wurde damit 1386.

Napoleon, der im Duomo zum König von Italien gekrönt wurde, ließ die Fassade vollenden. Die fünf Kirchenportale entstanden zwischen 1840 und 1965. Von den 135 gotischen Türmchen und den vielen Statuen kann nur eines auf das 14. Jahrhundert zurückblicken, die übrigen wurden erst Ende des 19. Jahrhunderts fertig gestellt.

Unbedingt einmal machen: Auf dem Dach des Domes spazieren gehen.

Steht man wieder am Boden auf dem Dom-Platz und schaut direkt auf den Dom, hat man zur Linken die „Galleria Vittorio Emanuel II“. Der Hauptgang ist 196 m lang, 14,5 m breit und 32 m hoch. In der Glaskuppel, die einen Durchmesser von 40 m hat, kreuzen sich die vier Arme der Galleria. Darunter sind in vier großen Fußbodenmosaiken die Wappen der vier führenden italienischen Städte nachgebildet: Rom, Florenz, Turin und Mailand.

Impressionen aus Mailand

Das imposante Bauwerk trägt den Namen des Monarchen, der Italien letztendlich einigte. Die Galleria steht unter besonderem städtischem Schutz, weshalb sich die vielen wunderbaren kleinen Läden und Buchhandlungen noch halten können. In der Bar Camparino waren schon Verdi und Puccini Stammgäste.

Die Galleria ist quasi Mailands Salon, in dem die Familien wochenends herumspazieren.

Geht man vom Dom-Platz durch die Galleria hindurch und auf der anderen Seite wieder heraus, steht man – man mag es kaum glauben – fast schon vor dem Teatro della Scala. Von außen ist die Scala tatsächlich eher unscheinbar. Doch wenn man sie betritt, befindet man sich buchstäblich in einer anderen Welt: blutroter Samt, Elfenbein und goldverzierte Kronleuchter.

Wenn man keine Karte für eine der abendlichen Vorstellungen (2.800 Plätze) bekommen konnte, sollte man wenigstens unbedingt das Museo Teatrale alla Scala aufsuchen. Bei einer Führung hat man die Möglichkeit, einen Blick in die Oper zu werfen.

In der Umgebung des Domes gibt es in fast alle Richtungen weitere Kirchen, Museen und Bauwerke, die eine Besichtigung lohnen, z.B.

  • Castello Sforzesco: Diese Anlage birgt weltberühmte Kunstwerke
  • Pinacoteca di Brera: in knapp 50 Sälen gibt es mehr als 500 Exponate
  • Die Kirche Santa Maria delle Grazie, die Leonardo da Vincis Fresko „Das Abendmahl“ beherbergt

Und wer mit dem Zug anreist und am Mailänder Bahnhof eintrifft, befindet sich bereits in der ersten Sehenswürdigkeit der Stadt

Auf den Spaziergängen kommt man immer wieder an Bars und Caffees vorbei – einfach seiner Intuition folgen, sich niederlassen und etwas bestellen.

Die Küche in Mailand bzw. der Lombardei

Der Klassiker schlechthin ist „Ossobuco“. Hierbei handelt es sich um in Scheiben geschnittene Kalbshaxe.

Zutaten für 6 Portionen

6 Kalbshaxenscheiben

4 mittelgroßen Möhren

4 Stangen Staudensellerie

1 kg reife Fleischtomaten

1 Bund Petersilie

4 EL Butter

Mehl zum Wenden des Fleisches

6 EL bestes Olivenöl

¼ l Weißwein

¼ l Brühe + Brühe zum Begießen

3 mittelgroße Zwiebeln

3 Knoblauchzehen

je ½ TL Thymian und Oregano

2 Lorbeerblätter

Salz, schwarzer Pfeffer aus der Mühle

Zubereitung:

Möhren, Staudensellerie, Zwiebeln und Knoblauch in kleine Würfel schneiden.

Im Bräter bei mäßiger Hitze 4 EL Butter zerlassen. Sobald das Fett klar ist, die Gemüsewürfel unter Rühren darin anschmoren, bis sie leicht gebräunt sind. Bräter vom Herd nehmen.

Die Kalbshaxen mit Küchengarn rund binden, salzen, pfeffern und in Mehl wenden, das überschüssige Mehl wieder abklopfen. In einer Pfanne in 6 EL Olivenöl von beiden Seiten bei mäßiger Hitze hellbraun anbraten. Herausnehmen und auf das angebratene Gemüse setzen.

Das Öl aus der Pfanne abgießen. Bratfond mit ¼ l Weißwein aufkochen, dabei rühren, bis der Satz aufgelöst und der Wein auf 4-6 EL Flüssigkeit eingekocht ist.

Den Backofen auf 175 °C vorheizen.

Tomaten mit kochendem Wasser überbrühen, häuten, halbieren und die Kerne entfernen. Das Fruchtfleisch kleinschneiden, Petersilie mit Stängeln grob hacken. Pfannenfond mit ¼ l Fleischbrühe aufgießen, gehackte Petersilie, Thymian, Oregano, die Lorbeerblätter sowie die Tomatenstücke dazugeben. Aufkochen, mit Salz und Pfeffer würzen.

Die Sauce über die Fleischstücke gießen. Auf dem Herd aufkochen, Deckel auflegen und in den Ofen schieben. 2-3 Stunden schmoren, dabei alle 30 Min. die Haxen mit etwas Brühe übergießen.

Bei diesem Gericht ist es sehr wichtig, dass Fleisch und Gemüse sachte und mit Geduld angeschmort werden. Nur dann ergibt sich der unvergleichlich aromatische Geschmack, abgerundet durch das ausbratende Fett des Markknochens. Und um das Fleisch wirklich saftig-zart zu bekommen, muß das Gericht mindestens 2 Stunden garen.

Wichtig für das fertige Gericht ist die Gremolata, eine Würzmischung aus Petersilie, Knoblauch und geriebener Zitronenschale, die dem Ganzen Frische, Würze und einen unvergleichlichen Duft verleiht.

Für die Gremolata die Schale von 2 Zitronen fein abraspeln, 1 Bund Petersilie fein hacken und 5 Knoblauchzehen ganz fein würfeln. Alles miteinander vermischen. Das fertig geschmorte Fleisch in eine Schüssel heben, Gemüse mit Sauce darüber schöpfen und mit der Gremolata bestreuen.

Dazu paßt ganz hervorragend ein junger frischer Rotwein, beispielsweise ein Bardolino.

Andere Mailänder Gerichte:

– Risotto alla milanese (Risotto mit Safranfäden)

– Involtini alla milanese (kleine Kalbsröllchen)

Folgende Weine sind in der Lombardei zu Hause:

– Weißweine wie Bianco di Custoza oder Lugana

– Chiaretto als Rosé, immer gewonnen aus Groppello, Marzemino, Sangiovese und Barbera

– Rotweine mit dem Namen „Riviera del Garda Classico“, ebenfalls gewonnen aus Groppello, Marzemino, Sangiovese und Barbera.

Gut zu wissen

Zutaten und Wein Vermentino bietet der Shop Porta-Vagnu.de.

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Elke Heselmeyer

Einen D-Talk mit Elke Heselmeyer sehen Sie in DNEWS24TV.

Die Produzenten, mit denen Elke Heselmeyer zusammenarbeitet, lieben ihr Land. Sie sind dankbar für dieses Land, würden es niemals ausbeuten und lieben die Produkte, die es ihnen bringt.

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