INSA-Umfrage: Wie hoch ist die Akzeptanz der Anticorona-Maßnahmen?

Lockdown der Wirtschaft und Maskenpflicht für die Bürger – was denken die Wähler darüber? INSA hat spannende Ergebnisse einer Umfrage veröffentlicht.

Wie stehen die Bürger zur Maskenpflicht?

Die absolute Mehrheit der Befragten (63 %) findet die Maskenpflicht in Läden und öffentlichen Einrichtungen wichtig, nur 23 Prozent sind gegenteiliger Ansicht. 14 Prozent (kumuliert) wissen oder geben keine Antwort. Weibliche Befragten stimmen tendenziell häufiger zu als männliche (66 zu 60 %). Entsprechend kehrt sich das Verhältnis bei denen um, die die Aussage verneinen (Männer 26 %, Frauen 20 %).

Als einzige Wählergruppe finden die Wähler der AfD die Maskenpflicht absolut-mehrheitlich nicht wichtig (50 zu 18-32 %), nur 39 Prozent dieser Gruppe sehen es anders. Alle anderen Wählergruppen stimmen der Aussage mehrheitlich zu, dass die Maskenpflicht wichtig ist. Besonders die Anhänger von Union (75 %) und SPD (74 %) finden dies. Die Zustimmungswerte betragen bei den restlichen Wählergruppen 57 bis 71 Prozent.

Haben die Befragten den Eindruck, dass die deutsche Politik in der Corona-Krise die Wirtschaft über die Gesundheit stellt?

Mehr als die Hälfte der Befragten (53 %) denkt nicht, dass die deutsche Politik in der Corona-Krise die Wirtschaft über die Gesundheit stellt. 27 Prozent stimmen hingegen zu. 13 Prozent wissen es nicht und weitere sieben Prozent machen keine Angabe.

Mit steigendem Alter stimmen die Befragten tendenziell seltener der Aussage zu, dass die Wirtschaft über die Gesundheit gestellt wird. Tun dies noch 32 Prozent der 18- bis 29-Jährigen, sinkt dieser Anteil bis auf ein Viertel (25 %) bei den ab 60-Jährigen.Entsprechend steigt mit dem Alter auch die Ablehnung der Aussage von 38 Prozent (18-29 Jahre) auf 59 Prozent (ab 60 Jahre). Jüngere Befragte wissen oder geben allerdings auch häufiger keine Antwort als ältere (von 29 % bei 18-29-Jährigen auf 15 % bei ab 60-Jährigen, je kumuliert).

Die befragten Wähler sämtlicher Parteien sind zumindest relativ-mehrheitlich der Meinung, dass die Wirtschaft von der Politik nicht über die Gesundheit gestellt wird. Am höchsten sind die Anteile bei den Wählergruppen von FDP (66 %) und Union (65 %), am geringsten bei der der Linkspartei (46 %). Bei den anderen Gruppen liegen die Werte bei 58 und 59 Prozent. Die höchste Zustimmung zur Aussage findet sich entsprechend bei Wählern der Linkspartei (40 %), die geringste bei denen von FDP und Union (je 22 %). Von den anderen Wählergruppen stimmen 26 bis 27 Prozent zu.