INSA-Umfrage: Union stabil auf niedrigem Niveau

Kein Durchbruch für niemand. Die Parteien scheinen gelähmt.

Entscheidet die Demoskopie die Kanzlerkandidatenfrage der Union? Wenn ja, dann würde Markus Söder Kanzlerkandidat. Er liegt in allen relevanten Abfragen so klar vor Armin Laschet, dass, wenn man ausschließlich Meinungsumfragen folgt, der CDU-Vorsitzende den CSU-Vorsitzenden bitten müsste, die Kanzlerkandidatur zu übernehmen. Aber wäre das die zweifelsfrei richtige Entscheidung? Meinungsforscher können verlässlich nur die Stimmung im Erhebungszeitraum feststellen. Wie schnell Stimmungen bezogen auf eine Person wechseln können, weiß niemand besser als der bayerische Ministerpräsident. Es gab Zeiten, da stellten Umfragen fest, er sei der unbeliebteste Landesvater.

Es ist möglich, dass sich die Stimmung von heute mit der im September dieses Jahres deckt. Wahrscheinlich ist es aber nicht. Wichtige Entscheidungen dürfen nicht nur im Blick auf die Gegenwart, sondern müssen im Blick auf die Zukunft getroffen werden. Umfragen sind unverzichtbar, aber sie können die Zukunft nicht sicher voraussagen.

Hermann Binkert (INSA)

Die Sonntagsfrage

Die Union gewinnt einen Prozentpunkt hinzu und erreicht nun 27 Prozent. Die Grünen folgen dahinter mit unveränderten 21 Prozent. Die SPD verliert einen Prozentpunkt und erreicht 17 Prozent. Die AfD gewinnt einen Prozentpunkt (12 %) und die FDP verliert einen halben Prozentpunkt (10 %). Die Linke verbleibt bei sieben Prozent.

Bei den sicheren Wählern können in dieser Woche die AfD und die Linke jeweils einen Prozentpunkt hinzugewinnen. Die FDP verliert einen Prozentpunkt bei den sicheren Wählern und die anderen Parteien bleiben konstant.

Bei den potentiellen Wählern können in dieser Woche die Union, die SPD, die AfD, Die Linke und die Grünen jeweils einen Prozentpunkt hinzugewinnen. Einzig die FDP verliert einen Prozentpunkt.

Den Anteil an Befragten, die ausschließen eine Partei zu wählen, können in dieser Woche Union, AfD und FDP um jeweils einen Prozentpunkt verringern und die Linkspartei um zwei Prozentpunkte. Die SPD und die Grünen bleiben in ihrem Negativpotential konstant.