INSA-Umfrage: Kann Armin Laschet Kanzler?

Mögen die Bürger Armin Laschet? Und wie steht es mit der CDU? Antworten vom Meinungsforschungs-Institut INSA.

Ein Standardsatz bei der Bewertung der Sonntagsfrage auf Bundesebene lautet seit vielen Monaten, dass ohne die Union nicht regiert werden kann. Und tatsächlich spricht viel dafür, dass Markus Söder oder Armin Laschet Nachfolger von Angela Merkel werden. Doch diese Erwartung gründet auf der aktuellen Stimmungslage. Die führende Regierungspartei profitiert vom Vertrauen in das Regierungshandeln in der Corona-Pandemie und von der Wirtschaftskompetenz, die man ihr zuspricht. Dabei gerät schnell in Vergessenheit, dass die Union lange Zeit vor der Pandemie mit immer weiter sinkenden Umfragewerten zu kämpfen hatte. Wer nicht nur an der Oberfläche bleibt, der erkennt, dass die Zufriedenheit mit dem Regierungshandeln sinkt, wenngleich nicht rapide, und gleichzeitig die Angst vor den gesundheitlichen und wirtschaftlichen Folgen der Pandemie zunimmt.

Hermann Binkert (INSA)

Wie stehen die Befragten zu Armin Laschet?

Eine relative Mehrheit von 41 Prozent mag Armin Laschet nicht. Lediglich etwa ein Viertel (28 %) der Befragten gibt an, Armin Laschet zu mögen. Männliche Befragte geben dabei deutlich häufiger an, Armin Laschet nicht zu mögen als dies weibliche angeben (49 zu 34 %). Diese geben deutlich häufiger an, nicht zu wissen, wie sie Armin Laschet bewerten sollen (22 zu 12 %).

Ältere Befragte ab 60 Jahren geben häufiger an, Armin Laschet zu mögen als dies jüngere Befragte tun (33 zu 22 bis 28 %). Befragte zwischen 18 und 29 Jahren geben deutlich häufiger an, Armin Laschet nicht zu kennen (23 zu 3 bis 9 %).

Befragte aus dem Westen Deutschlands geben deutlich häufiger an, Armin Laschet zu mögen als dies Befragte aus dem Osten angeben (31 zu 20 %). Diese geben häufiger an nicht zu wissen, wie sie Armin Laschet bewerten sollen (23 zu 15 %).

Aktuelle Wähler der Union (42 zu 36 %) geben als einzige Wählergruppe mehrheitlich an, Armin Laschet zu mögen. Wähler der FDP sind diesbezüglich gespalten, wobei 39 Prozent der FDP-Wähler angeben, ihn zu mögen und 43 Prozent ihn nicht zu mögen. Am stärksten ist die Ablehnung Armin Laschets unter Wählern der Grünen (47 %), Linken (51 %) und AfD (59 %). SPD-Wähler mögen Armin Laschet zu 32 Prozent und zu 41 Prozent nicht.

Sonntagsfrage

In dieser Woche verlieren sowohl Union als auch die Grünen jeweils einen halben Prozentpunkt. Die Union kommt somit derzeit auf 35 Prozent und die Grünen auf 17 Prozent der Stimmen. Die SPD gewinnt zwei Prozentpunkte hinzu und erreicht somit derzeit 16 Prozent. Die AfD verliert einen Prozentpunkt (10 %). Dahinter gewinnt die Linke einen halben Prozentpunkt hinzu und die FDP verliert einen halben Prozentpunkt. Beide Parteien erreichen somit acht Prozent der Stimmen.

Bei den sicheren Wählern gewinnen SPD und Grüne jeweils einen Prozentpunkt hinzu. Die Union, die AfD und die FDP verlieren jeweils einen Prozentpunkt. Die Linke bleibt konstant.

Bei den potentiellen Wählern gewinnt die Linkspartei drei, die SPD zwei und die AfD einen Prozentpunkt hinzu. Die Union und die Grünen bleiben konstant.

Bei der Betrachtung des Negativpotentials, also den Wählern, welche ausschließen eine Partei zu wählen, fällt auf, dass die AfD diesbezüglich konstant bleibt und alle anderen Parteien diesen Anteil verringern können: Den größten Rückgang kann dabei die Linkspartei verzeichnen (- 6). Auch die FDP kann diesen Anteil um vier Prozentpunkte reduzieren und die Grünen reduzieren diesen Anteil um zwei Prozent, die SPD und die Union um jeweils einen Prozentpunkt.