INSA-Sonntagsfrage: Verlierer und Gewinner

Jede Woche veröffentlicht DNEWS24 die aktuellen Zahlen der INSA-Potential-Analyse.

Der Blick auf die Allgemeinheit ist anders als der Blick auf sich selbst. Man erlebt das immer wieder, wenn man fragt, was wohl allgemein zu einem Thema gedacht wird und was der Befragte selbst darüber denkt. Wir haben das aktuell mit dem Thema „Modernisierung“ einmal ausprobiert: Einerseits meint die absolute Mehrheit der Befragten (51 Prozent), die Menschen in Deutschland hätten Angst vor einer umfassenden Modernisierung, andererseits spricht sich selbst aber nur gut jeder Fünfte (21 Prozent) gegen eine solche Modernisierung aus. Die absolute Mehrheit von 57 Prozent ist (eher) für eine umfassende Modernisierung der deutschen Gesellschaft.

Ist das Thema umfassende Modernisierung also ein Wahlkampfthema? Jeder Dritte (34 Prozent) sagt, dass sich die Wahrscheinlichkeit eine Partei zu wählen (eher)erhöhen würde, wenn sich diese glaubhaft für eine umfassende Modernisierung der deutschen Gesellschaft aussprechen würde. Der positive Einfluss des Modernisierungsversprechens auf das Wahlverhalten ist also deutlich geringer als der selbst geäußerte Modernisierungswunsch. Und auch die Bandbreite der Bereiche, in denen man sich eine umfassende Modernisierung wünscht, ist groß: Von der Steuerreform (80 Prozent) über die Bildungspolitik (76 Prozent) bis zur Reform des Sozialstaats und des Gesundheitswesens (beide jeweils 73 Prozent). Und auch in etwa jeder Zweite ist für die umfassende Veränderung des politischen Systems (53 Prozent) oder die umfassende Veränderung der Medienlandschaft (49 Prozent).
Der Modernisierungsbedarf wird also in den unterschiedlichsten Bereichen gesehen. So attraktiv das Thema insgesamt also zu sein scheint, so schwierig kann es werden, wenn man es konkret angehen will

Hermann Binkert (INSA)

Aktuelle Sonntagsfrage (INSA-Potentialanalyse)

Die Union bleibt mit 28 Prozent deutlich vor der SPD mit 21,5 Prozent. Da die SPD in dieser Woche einen Prozentpunkt verliert und die Union hingegen einen halben Prozentpunkt hinzugewinnt, kann die Union ihren Vorsprung vor der SPD sogar noch weiter ausbauen. Dahinter folgen die Grünen, die eineinhalb Prozentpunkte hinzugewinnen und mit 20,5 Prozent nur noch einen Prozentpunkt hinter der SPD liegen. Die AfD (11 %) gewinnt einen halben Prozentpunkt hinzu und die FDP (9 %) verliert einen Prozentpunkt. Die Linkspartei (3 %) verliert einen halben Prozentpunkt und bleibt somit weiterhin an letzter Stelle und deutlich unter der Fünf-Prozent-Hürde.

Bei den sicheren Wählern können Union, Grüne sowie AfD jeweils einen Prozentpunkt hinzugewinnen, wohingegen die SPD einen Prozentpunkt verliert. Die Werte der beiden anderen Parteien bleiben jeweils unverändert.

Bei den potentiellen Wählern kann in dieser Woche keine Partei Gewinne erzielen, wohingegen die Grünen, die AfD sowie die Linke jeweils einen Prozentpunkt, die SPD zwei Prozentpunkte und die Union drei Prozentpunkte verlieren. Das Potential von FDP bleibt konstant.

Den Anteil an Befragten, die ausschließen, eine Partei jeweils zu wählen, kann keine Partei verringern, wohingegen die Union sowie die Grünen diesen Anteil jeweils um einen Prozentpunkt und die Linke um zwei Prozentpunkte erhöhen. Die Negativpotentiale der anderen Parteien bleiben jeweils unverändert.

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