INSA-Analysis Partei-Potentiale in DNEWS24

INSA-Sonntagsfrage: Union weiterhin vorn

Jede Woche veröffentlicht DNEWS24 die aktuellen Zahlen der INSA-Potential-Analyse zur Sonntagsfrage.

In den vergangen beiden Jahren 2020 und 2021 war der Kampf gegen die Corona-Pandemie das maßgebliche Thema. Die Mehrheit der Bürger sprach sich für strenge Maßnahmen aus. Im laufenden Jahr hat aber nicht nur die Angst um den Frieden in Europa, sondern auch um die Versorgung mit Energie – beides in Folge des russischen Angriffs auf die Ukraine – die Pandemie etwas in den Hintergrund gerückt.

Inzwischen ist eine relative Mehrheit (43 zu 40 Prozent) gegen die Einführung einer Maskenpflicht in Innenräumen. Nur noch bei den über 60-Jährigen gibt es eine Mehrheit für die Wiedereinführung. Nicht einmal jeder Dritte (31 Prozent) findet die aktuellen Corona-Maßnahmen nicht weitgehend genug. Das zeigt, die aktuelle Stimmung ist – anders als in den Vorjahren – gegen weitgehendere Maßnahmen.

Dieser Umschwung lässt sich auch an der Stellung des Bundesgesundheitsministers in unserem Politikerranking ablesen. War Karl Lauterbach Ende des vergangenen Jahres noch mit an der Spitze, fiel er zwischenzeitlich ins Mittelfeld und stößt mittlerweile auf deutlich mehr Ablehnung (34 Prozent) als Zustimmung (23 Prozent).

Im Jahr 2022 ist die Stimmung nicht nur anders als 2021, sie ist auch deutlich volatiler. Das zeigt sich nicht zuletzt an der hohen Zahl der Wahlberechtigten, die uns aktuell keine feste Wahlabsicht nennen: 36 Prozent der Wahlberechtigten können derzeit keine Partei nennen, die sie wählen würden – diese Befragten wissen nicht, wen oder ob sie wählen würden, würden gar nicht zur Wahl gehen bzw. ungültig wählen oder geben ihre Wahlabsicht nicht preis. Vor einem Jahr waren es nur 28 Prozent, die wahlberechtigt waren und keine (gültige) Wahlabsicht nannten. Das ist ein Plus von 8 Prozentpunkten bzw. ein Anstieg innerhalb dieser Gruppe um 29 Prozent. Dieser Blick hinter das Ergebnis der Sonntagsfrage ist wichtig, wenn man von Entwicklungen nicht überrascht werden will.

Hermann Binkert (INSA)

Aktuelle Sonntagsfrage (INSA-Potentialanalyse)

Die Union (27 %) gewinnt in dieser Woche einen halben Prozentpunkt hinzu und vergrößert somit den Vorsprung vor den Grünen (21,5 %) und der SPD (18 %), die jeweils einen halben Prozentpunkt verlieren. Dahinter folgen die AfD (12,5 %), die einen halben Prozentpunkt hinzugewinnen kann, die FDP (8 %), deren Wert unverändert bleibt, und die Linke (5,5 %), die ebenfalls einen halben Prozentpunkt gut machen kann.

Bei den sicheren Wählern gewinnt einzig die Union einen Prozentpunkt hinzu, wohingegen die SPD und die Grünen jeweils einen Prozentpunkt verlieren. Die Werte der anderen Parteien bleiben hier jeweils konstant.

Bei den potentiellen Wählern können die Grünen sowie die Linke jeweils einen Prozentpunkt hinzugewinnen, wohingegen die SPD, die Union sowie die FDP jeweils einen Prozentpunkt verlieren. Einzig das Potential der AfD bleibt hier unverändert.

Den Anteil an Befragten, die grundsätzlich ausschließen, die jeweilige Partei zu wählen, können in dieser Woche die SPD, die Union, die Grünen sowie die Linke jeweils um zwei Prozentpunkte verringern. Die Negativpotentiale der FDP sowie der AfD bleiben jeweils konstant.

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