INSA-Sonntagsfrage: Union liegt weiterhin stabil vor der SPD

Jede Woche veröffentlicht DNEWS24 die aktuellen Zahlen der INSA-Potential-Analyse.

In dieser Woche kam die Meldung über die Agenturen, dass erstmals weniger als die Hälfte der Einwohner Deutschlands einer christlichen Konfession angehören. Ist diese Botschaft, kurz vor dem höchsten und wichtigsten Fest der Christenheit, dem Osterfest, nicht der Beweis dafür, dass wir ein areligiöses Land geworden sind? Oder liegt das an den Initiatoren der „Hochrechnungen“, der „Forschungsgruppe Weltanschauungen“, die von der religionskritischen Giordano-Bruno-Stiftung ins Leben gerufen worden ist? Den Zahlen kann man nicht widersprechen. Sie decken sich auch mit unseren repräsentativen Erhebungen, nach denen sich nur noch eine Minderheit der Befragten in Deutschland als Christ sieht (45 Prozent). Im Westen ist das jeder Zweite (50 Prozent), im Osten gut jeder Vierte (27 Prozent).

Und das ist noch nicht alles: Wir wissen durch unsere Studien auch, dass jeder Vierte, der derzeit noch einer christlichen Kirche angehört, sich selbst nicht als Christ bezeichnen würde. Die Frohe Botschaft des vom Toten auferstanden Gottessohnes, der sich die Christen insbesondere zu Ostern besonders erinnern und die sie jeden Sonntag in ihren Gottesdiensten feiern, überzeugt also selbst immer weniger Getaufte. Ist der christliche Glaube – zumindest in Deutschland und Europa – also ein Auslaufmodell? Einfach lässt sich diese Frage nicht beantworten. Denn es gibt nicht nur die vielen Menschen, die die großen Kirchen verlassen, es gibt auch diejenigen, die Orientierung suchen, die offen sind für Spiritualität und die sich mit den „letzten Fragen“ beschäftigen. Als überzeugter Christ freut es mich, dass Gott offensichtlich auch heute wirkt. Das wird auch dadurch deutlich, dass sich aus der immer größer werdenden Gruppe der Konfessionslosen 13 Prozent der Befragten zu ihrem Christsein bekennen. Nach der Kreuzigung Jesu auf Golgotha, rechneten seine Zeitgenossen mit dem Ende seiner Bewegung. Sie täuschten sich: Jesu Auferstehung veränderte die Weltgeschichte. Sie brachte uns nicht nur eine neue Zeitrechnung, sondern prägt auch unsere Gesellschaft weiter, unabhängig von der Zahl der Kirchenmitglieder.

Hermann Binkert (INSA)

Aktuelle Sonntagsfrage (INSA-Potentialanalyse)

Die Union (27 %) gewinnt in dieser Woche einen Prozentpunkt hinzu, während die SPD (25 %) unverändert an zweiter Stelle bleibt. Die Grünen (17,5 %) verbleiben konstant auf der dritten Position. Die AfD (11 %) gewinnt einen halben Prozentpunkt hinzu und schafft somit einen Sprung vor die FDP (9 %), die eineinhalb Prozentpunkte verliert. An letzter Stelle liegt die Linkspartei, deren Wert unverändert bleibt (4,5 %).

Bei den sicheren Wählern können einzig die Grünen einen Prozentpunkt hinzugewinnen, während die SPD, die Union und die FDP jeweils einen Prozentpunkt verlieren und die AfD und die Linke jeweils unverändert bleiben.

Bei den potentiellen Wählern kann die FDP zwei Prozentpunkte, die SPD, die AfD und die Linke jeweils einen Prozentpunkt hinzugewinnen. Die Union verliert hingegen einen Prozentpunkt, das Potential der Grünen bleibt unverändert.

Den Anteil an Befragten, die ausschließen, eine Partei jeweils zu wählen, kann einzig die FDP um einen Prozentpunkt verringern, wohingegen die AfD diesen Anteil um drei Prozentpunkte erhöht. Die Negativpotentiale der anderen Parteien belieben jeweils unverändert.

Folgen Sie DNEWS24 auf Twitter