INSA-Sonntagsfrage und Frankreichwahl: aktuelle Zahlen zeigen, wo es hingehen kann

Jede Woche veröffentlicht DNEWS24 die aktuellen Zahlen der INSA-Potential-Analyse.

Frankreich wählt. Die Entscheidung ist nicht nur für Frankreich, sondern für ganz Europa von großer Bedeutung. Zwischen Emmanuel Macron und Marine Le Pen wird nach Umfragen in unserem Nachbarland ein Kopf-an-Kopf-Rennen erwartet. Wen die Deutschen sich als Sieger wünschen, ist dabei sehr deutlich: Der INSA-Meinungstrend zeigt, dass 54 Prozent hoffen, dass Emmanuel Macron gewinnt. Vor allem Anhänger von SPD, Union, Grünen und FDP setzen mit deutlichen Mehrheiten auf den Amtsinhaber (59 – 76 %). Nur die AfD-Wähler – 18 zu 55 Prozent – hoffen mehrheitlich nicht, dass Macron als Sieger aus der Stichwahl hervorgeht. Interessant ist aus meiner Sicht, dass bei den Wählern der Linken nur eine relative Mehrheit – 48 zu 19 Prozent – auf den Erfolg Emmanuel Macrons setzt. Das ist deshalb wichtig, weil es bei unseren Nachbarn nicht zuletzt darum geht, wer die Wähler des linken Kandidaten Jean-Luc Mélenchon für sich an die Wahlurne bringt.

Gut drei von zehn Befragten in Deutschland (31 Prozent) wissen es nicht oder geben nicht an, ob sie hoffen, dass der amtierende französische Präsident die Wahl gewinnen soll. Auch in Frankreich wird entscheidend sein, wer seine potenziellen Wähler am besten mobilisieren kann. So könnte eine Wahl, die in Deutschland eindeutig ausgehen würde, in Frankreich sehr spannend werden.

Hermann Binkert (INSA)

Aktuelle Sonntagsfrage (INSA-Potentialanalyse)

Die Union (26 %) verliert in dieser Woche einen Prozentpunkt und die SPD (23,5 %) eineinhalb Prozentpunkte. Die Grünen (19 %) gewinnen hingegen eineinhalb Prozentpunkte hinzu. Die AfD (11 %), die FDP (9 %) und die Linke (4,5 %) bleiben jeweils konstant.

Bei den sicheren Wählern kann einzig die Union einen Prozentpunkt hinzugewinnen, während die FDP einen Prozentpunkt verliert und die Werte der anderen Parteien jeweils unverändert bleiben.

Bei den potentiellen Wählern kann in dieser Woche keine Partei Gewinne erzielen. Die SPD verliert hingegen einen Prozentpunkt. Die Potentiale der anderen Parteien bleiben jeweils konstant.

Den Anteil an Befragten, die ausschließen, eine Partei jeweils zu wählen, kann einzig die AfD um drei Prozentpunkte verringern, wohingegen die SPD und die Union diesen Anteil jeweils um einen Prozentpunkt erhöhen. Die Negativpotentiale der anderen Parteien belieben jeweils unverändert.

Hoffen die Befragten, dass Emmanuel Macron die Präsidentschaftswahl in Frankreich gewinnt?

Die Befragten hoffen absolut-mehrheitlich, dass Emmanuel Macron die Präsidentschaftswahl in Frankreich gewinnt (54 %). 16 Prozent hoffen dies hingegen nicht. 22 Prozent wissen hier keine Antwort und neun Prozent machen keine Angabe dazu.

Mit zunehmendem Lebensalter steigt der Anteil an Befragten, welche hoffen, dass Emmanuel Macron die Präsidentschaftswahl in Frankreich gewinnt, von 39 Prozent bei den jüngsten bis auf 71 Prozent bei den ältesten Befragten an. Bei allen Altersklassen überwiegt jedoch der Anteil derer, welche hoffen, dass Emmanuel Macron die Wahl gewinnt (39 – 71 %).

Auch wenn bei allen Befragtengruppen jeweils der Anteil derer überwiegt, welche hoffen, dass Emmanuel Macron die Präsidentschaftswahl in Frankreich gewinnt, geben dies Befragte, welche sich links der politischen Mitte positionieren (71 %), deutlich häufiger und diejenigen, die sich rechts der Mitte positionieren (47 %), deutlich seltener als diejenigen, welche sich in der Mitte einordnen (58 %), an.

Auch wenn bei beiden Befragtengruppen jeweils der Anteil an Befragten überwiegt, welche hoffen, dass Emmanuel Macron die Präsidentschaftswahl in Frankreich gewinnt, geben dies Befragte ohne einen Migrationshintergrund deutlich häufiger als diejenigen an, die einen Migrationshintergrund haben (57 zu 38 %). Entsprechend geben diese häufiger an, dass sie es nicht hoffen (26 zu 14 %), sowie machen häufiger keine Angabe (13 zu 8 %).

Einzig die Wähler der AfD (55 %) geben absolut-mehrheitlich an, dass sie nicht hoffen, dass Emmanuel Macron die Präsidentschaftswahl in Frankreich gewinnt. Die Wähler der Linken (48 %) geben hingegen relativ-mehrheitlich und die Wähler der anderen Parteien jeweils absolut-mehrheitlich an, dass sie dies hoffen, wobei Wähler der FDP dies deutlich am seltensten angeben (59 zu 69 – 76 %).

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