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INSA-Sonntagsfrage: Keine Veränderungen bei den aktuellen Wahlabsichten

Jede Woche veröffentlicht DNEWS24 die aktuellen Zahlen der INSA-Potential-Analyse.

Von 1998 bis 2005 war Gerhard Schröder Kanzler der Bundesrepublik Deutschland. Er führte eine rot-grüne Koalition. Wenn man heute fragt, welcher Bundeskanzler seit der Wiedervereinigung die Interessen Deutschlands am besten vertritt oder dies getan hat, belegt Alt-Kanzlerin Angela Merkel (38 %) den ersten Platz. Ihr folgt Helmut Kohl mit einem deutlichen Abstand von 20 Prozentpunkten (18 %). Der amtierende Kanzler Olaf Scholz (11 %) landet erst auf Platz drei und ganz abgeschlagen ist Gerhard Schröder (8 %). Am schlechtesten schneidet Schröder u.a. bei den Wählern ab, deren Parteien seine frühere Koalition getragen haben, den Wählern seiner Partei, der SPD (5 %), und den Wähler der Grünen (3 %).

Den vergleichsweise größten Rückhalt findet Schröder (23 %) aktuell bei Wählern der AfD. Er wird unter den AfD-Wählern nur noch überholt vom Kanzler der Einheit und Ehrenbürger Europas, Helmut Kohl (30 %).

Favorit in der Vertretung deutscher Interessen ist unter den SPD-Wählern Angela Merkel (38 %) – noch vor dem eigenen aktuellen Kanzler Olaf Scholz (31 %). Auch unter den Unionswählern liegt Angela Merkel (49 %) deutlich vorn. Merkel ist aber auch bei den Grünen- (50 %), den FDP-Wählern (40 %) und den Linke-Wählern (43 %) auf Platz eins.

Das zeigt die außergewöhnliche Popularität von Angela Merkel, nicht nur bei den „eigenen“ Wählern, sondern – sogar noch etwas mehr – bei den Wählern der Grünen. Annalena Baerbocks Kanzlerträume sind 2021 gescheitert. Doch „gefühlt“ war bereits Angela Merkel die erste „grüne“ Bundeskanzlerin. Ihre Vorgänger Gerhard Schröder und Helmut Kohl überzeugen heute mehr die Anhänger der AfD als die „ihrer“ früheren Parteien SPD und CDU/CSU.

Hermann Binkert (INSA)

Aktuelle Sonntagsfrage (INSA-Potentialanalyse)

Bei der Sonntagsfrage gibt es in dieser Woche keine Veränderungen im Vergleich zur letzten Woche: Die Union bleibt mit 26,5 Prozent deutlich vor Grünen (22 %) und SPD (18,5 %). Dahinter folgt die AfD (12 %), die FDP (8 %) und Linke (5 %).

Bei den sicheren Wählern gewinnt einzig die SPD einen Prozentpunkt hinzu, wohingegen die Werte der anderen Parteien auch hier jeweils unverändert bleiben.

Bei den potentiellen Wählern kann die Union einen Prozentpunkt und die SPD sowie die FDP jeweils zwei Prozentpunkte hinzugewinnen. Dagegen verlieren die Grünen drei Prozentpunkte bei den potentiellen Wählern. Die Potentiale von AfD sowie der Linken bleiben jeweils konstant.

Den Anteil an Befragten, die grundsätzlich ausschließen, die jeweilige Partei zu wählen, kann in dieser Woche keine Partei verringern. Die FDP sowie die AfD erhöhen hingegen diesen Anteil um jeweils zwei Prozentpunkte, die SPD um drei Prozentpunkte und die Union sowie die Grünen sogar um jeweils vier Prozentpunkte. Einzig das Negativpotential der Linkspartei bleibt unverändert.

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