Was denken die Bürger in Deutschland?

INSA-Sonntagsfrage: Ist eine schwarz-grüne Koalition möglich?

Jede Woche veröffentlicht DNEWS24 die aktuellen Zahlen der INSA-Potential-Analyse.

Wahlen bringen teilweise große Veränderungen mit sich. Die Wählerschaft ist keine „sichere Bank“ für die Parteien. 29 Prozent der Befragten sagen uns, dass sich ihre politischen Ansichten in den vergangenen Jahren sehr verändert haben. Gut jeder Zweite (53 Prozent) stimmt dieser Aussage nicht zu.
Wer sich heute politisch links der Mitte verortet, änderte seine politischen Ansichten weniger häufig (24 Prozent) als derjenige, der sich heute politisch rechts der Mitte verortet (38 Prozent). Das bestätigt auch der Blick auf die einzelnen Parteien: Fast jeder zweite Wähler der AfD (48 Prozent) sagt, seine politischen Ansichten hätten sich in den letzten Jahren sehr verändert. Unter den Wählern von SPD (23 Prozent), Union und Grünen (je 25 Prozent) sagt das nur etwa jeder Vierte über sich.

Befragte, welche sich in ihrer Wahlabsicht aktuell eher oder sehr unsicher sind, geben mit 43 Prozent auch häufiger an, ihre politischen Ansichten in den letzten Jahren sehr verändert zu haben, als Befragte, die sich in ihrer Wahlabsicht sehr oder eher sicher sind (29 Prozent). Politische Willensbildung bleibt offensichtlich für viele ein Prozess, der nicht abgeschlossen ist. Der Versuch, die Wählerschaft zu überzeugen, lohnt also grundsätzlich für alle Parteien. Das gilt sowohl für die gut 60 Prozent Wahlberechtigten, für die eine Nichtteilnahme an der Bundestagswahl keine Option ist, als auch für die potenziellen Nichtwähler, die erst grundsätzlich dafür gewonnen werden müssen, ihr Stimmrecht wahrzunehmen.

Hermann Binkert (INSA)

Aktuelle Sonntagsfrage (INSA-Potentialanalyse)

Die Union bleibt mit 28,5 Prozent (+ 0,5) deutlich vor der SPD mit 22 Prozent (+ 0,5). Dahinter folgen die Grünen mit 20 Prozent (- 0,5). Neben den Grünen verlieren auch die AfD (10,5 %) und die FDP (8,5 %) jeweils einen halben Prozentpunkt im Vergleich zur Vorwoche. Die Linkspartei bleibt konstant bei drei Prozent.

Bei den sicheren Wählern können SPD und FDP jeweils einen Prozentpunkt hinzugewinnen, wohingegen die Grünen einen Punkt verlieren. Die Werte der anderen Parteien bleiben hier jeweils unverändert.

Bei den potentiellen Wählern können in dieser Woche SPD, Union und Grüne jeweils zwei sowie die Linke einen Prozentpunkte hinzugewinnen. Dagegen verliert die FDP einen Prozentpunkt und derWert der AfD bleibt bei den potentiellen Wählern unverändert.

Den Anteil an Befragten, die ausschließen, die jeweilige Partei zu wählen, kann in dieser Woche die Union um drei und die Linke um zwei Prozentpunkte verringern. Die SPD, FDP und AfD erhöhen hingegen diesen Anteil um jeweils zwei Punkte. Das Negativpotential der Grünen bleibt unverändert.

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