Die Deutschen machen Urlaub…

INSA-Sonntagsfrage: Grüne und CDU/CSU weiter mit Mehrheit

Jede Woche veröffentlicht DNEWS24 die aktuellen Zahlen der INSA-Potential-Analyse.

Die Forderung nach einer Vermögensteuer wird von fast zwei Drittel unserer Befragten (63 Prozent) geteilt. Jeder Fünfte (20 Prozent) spricht sich dagegen aus. Dieses klare Ergebnis liegt nicht an einer suggestiven oder ungenauen Fragestellung. Wir haben konkret die „Vermögensteuer“ abgefragt und sogar den Wert, ab wann sie greifen sollte – ab 1 Mio. Euro – genannt. Dass das auch vergleichsweise geringes Immobilieneigentum, vererbte Kunstgegenstände oder Firmeneigentum treffen kann, war womöglich manchem Befragten nicht bewusst. Zur Popularität einer solchen Forderung gehört wahrscheinlich, dass sie vergleichsweise wenige betrifft. Die Folgen, zum Beispiel der Zwang, eine Immobilie oder Kunst verkaufen zu müssen, weil man zu wenig flüssige Mittel hat, um die „Vermögensteuer“ entrichten zu können, werden nicht bedacht.

Doch auch an anderer Stelle lauert Gefahr: Fast jeder Dritte (31 Prozent) gibt an, dass es ihm aufgrund der Inflation schwerfällt, sich ausgewogen zu ernähren. Auf die Mehrheit der Befragten (54 Prozent) trifft das hingegen nicht zu.

Genauso wie ernst genommen werden muss, dass eine Vermögensteuer nicht zu einer schleichenden Enteignung führt, muss der Blick auf diejenigen gerichtet sein, denen die aktuelle und zukünftig absehbare wirtschaftliche und finanzielle Situation große Probleme bereitet.

Bei Umfragen wird häufig auf die Mehrheitsmeinung geschaut. Verantwortliche Politik und Medien, die ihren Auftrag ernst nehmen, sollten aber auch diejenigen nicht vergessen, die nicht der Mehrheit angehören. Lösungen, die jeweils nur den Vorstellungen und Bedürfnissen der Mehrheit entsprechen, sind nicht zwingend fair. Die Mehrheit hat nicht immer recht. Deshalb ist Demoskopie ein wichtiges Instrument, aber man darf sie nicht zum allein ausschlaggebenden Kriterium machen. Verantwortlich handeln heißt, das Ganze im Blick zu behandeln.

Hermann Binkert (INSA)

Aktuelle Sonntagsfrage (INSA-Potentialanalyse)

In dieser Woche bleiben die Union (26,5 %), die Grünen (22 %), die SPD (18,5 %), die AfD (12 %) sowie die FDP (8 %) unverändert auf ihren Vorwochen-Positionen. Die Linkspartei gewinnt hingegen einen halben Prozentpunkt hinzu (5 %).

Bei den sicheren Wählern gewinnen Union, Grüne sowie Linke jeweils einen Prozentpunkt hinzu, wohingegen die Werte der anderen Parteien auch hier jeweils unverändert bleiben.

Bei den potentiellen Wählern können die Union sowie die AfD jeweils einen Prozentpunkt und die Linke zwei Prozentpunkte hinzugewinnen. Dagegen verliert die SPD einen Prozentpunkt und die FDP sogar drei Prozentpunkte. Das Potential der Grünen bleibt konstant.

Den Anteil an Befragten, die grundsätzlich ausschließen, die jeweilige Partei zu wählen, kann die AfD in dieser Woche um zwei Prozentpunkte, die Grünen um drei Prozentpunkte und die Union um fünf Prozentpunkte verringern. Die SPD sowie die FDP erhöhen hingegen diesen Anteil um je einen Prozentpunkt und die Linke um zwei Prozentpunkte.

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