INSA-Analysis Partei-Potentiale in DNEWS24

INSA-Sonntagsfrage: Grüne und AfD fast gleichauf

Jede Woche veröffentlicht DNEWS24 die aktuellen Zahlen der INSA-Potential-Analyse zur Sonntagsfrage.

An diesem Sonntag blicken viele nach Berlin und auf die Ergebnisse der Wiederholungswahl. Ob der Berliner Verwaltung eine „unfallfreie“ Abgeordnetenhauswahl gelingt, ist dabei fast genauso spannend wie das Wahlergebnis. Nach allem, was wir aus den Vorwahlbefragungen wissen, dürfte es für eine Fortsetzung der rot-grün-roten Regierung reichen. Was sich aber auf jeden Fall ändern dürfte, ist die Besetzung des Präsidenten des Abgeordnetenhauses. Diesen stellt die stärkste Fraktion. Es wäre, nach allem, was wir erhoben haben, sehr überraschend, wenn das nicht, erstmals seit 2001, wieder die CDU wäre. Auch die Frage des zweiten Platzes scheint geklärt. Die SPD dürfte vor Bündnis90/Die Grünen landen. Der Abstand der beiden Parteien könnte bei der Wahl sogar noch größer sein als bei den Vorwahlumfragen, weil mancher Wähler dann auf die stärkste Partei und die populärste Persönlichkeit im jeweiligen Lager setzen könnte.

Blickt man auf die Wahlergebniserwartung, die wir im Vorfeld der Abgeordnetenhauswahl abfragten, spielen die Grünen als Partei, von der man erwartet, dass sie die Regierung anführen und die Regierende Bürgermeisterin stellen, fast keine Rolle mehr. Nur acht Prozent rechnen mit einer grünen Regierenden Bürgermeisterin. Mehr als drei Mal so viele erwarten, dass die SPD mit Franziska Giffey (26 Prozent) die Regierung führt und jeder Fünfte (20 Prozent) erwartet, dass Kai Wegner, der CDU-Spitzenkandidat, Regierender Bürgermeister wird. Und selbst nur etwa jeder vierte Grünen-Wähler (24 Prozent) sieht Bettina Jarasch als Chefin im Roten Rathaus, die Mehrheit der SPD-Wähler (59 Prozent) und der CDU-Wähler (52 Prozent) sehen ihre Spitzenkandidaten vorn.

Noch klarer wird es, wenn man fragt, welches Wahlergebnis sich die Befragten wünschen: Jeweils 21 Prozent wünschen sich, dass SPD oder CDU die Regierung führen. Von den Grünen wünscht sich das nur jeder Neunte (elf Prozent). Weiter fällt auf, dass SPD- (76 Prozent) und CDU-Wähler (79 Prozent) sich mit sehr großer Mehrheit die Führung durch ihre Partei wünschen, über die Grünen sagen das von den Grünen-Wählern nur 60 Prozent. Es gibt Meinungsforscher, die die Grünen vor der SPD sehen. Das wäre aus meiner Sicht aber wirklich eine Überraschung.

Hermann Binkert (INSA)

Aktuelle Sonntagsfrage (INSA-Potentialanalyse).

Die Union (27 %) verliert in dieser Woche eineinhalb Prozentpunkte, wohingegen die SPD (21 %) einen halben Prozentpunkt zulegt und der Wert der Grünen (16 %) unverändert bleibt. Sowohl die AfD (15,5 %) als auch die FDP (8 %) gewinnen jeweils einen halben Prozentpunkt hinzu und die Linke (5 %) behält den Vorwochenwert.

Bei den sicheren Wählern kann einzig die FDP einen Prozentpunkt hinzugewinnen, während die Union sowie die AfD jeweils einen Prozentpunkt verlieren. Die Werte der anderen Parteien beiben jeweils unverändert.

Den Anteil an potentiellen Wählern kann die SPD sowie die Linke jeweils um einen Prozentpunkt erhöhen, wohingegen die FDP hier einen Prozentpunkt verliert. Die Potentiale der Union, der Grünen sowie der AfD bleiben jeweils stabil.

Den Anteil an Befragten, die grundsätzlich ausschließen, die jeweilige Partei zu wählen, können in dieser Woche die SPD um einen Prozentpunkt, die Linke um zwei Prozentpunkte und die FDP sogar um drei Prozentpunkte verringern, wohingegen die Union diesen Anteil um einen Prozentpunkt und die Grünen um zwei Prozentpunkte erhöhen. Einzig das Negativpotential der AfD bleibt konstant.

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