INSA-Sonntagsfrage: Eine Woche vor der Wahl ist noch nichts entschieden

Ungewöhnlich viele Befragte geben an, noch nicht zu wissen, wen sie am kommenden Sonntag wählen wollen.

Am Sonntagabend in einer Woche kennen wir das Wahlergebnis. Ob man daraus schon ablesen kann, wer in Zukunft regiert, ist unsicher. Mehrere Koalitionen scheinen denkbar. Nach 16 Jahren Angela Merkel steht eine Zäsur an, egal ob Olaf Scholz oder Armin Laschet Kanzler wird. Derzeit wird häufig über die noch vielen unentschlossenen Wähler gesprochen. Dabei wird oft übersehen, dass darunter nicht nur die gezählt werden, die noch nicht wissen, wen sie wählen, sondern auch diejenigen, die noch gar nicht wissen, ob sie überhaupt wählen. Wenn man nur davon ausgeht, dass etwa jeder fünfte Wahlberechtigte sein Wahlrecht gar nicht nutzen wird, verringert sich die Anzahl der wirklich noch gewinnbaren Wähler deutlich. Wahrscheinlich werden drei der sechs Fraktionen, die wieder in den Bundestag kommen werden, in der kommenden Legislaturperiode gemeinsam regieren. Weder Rot-Grün noch Schwarz-Gelb werden auf eine parlamentarische Mehrheit kommen. Nach der Bundestagswahl wird ein lagerübergreifendes Bündnis also wahrscheinlich. Deshalb könnte es klug sein, in der letzten Wahlkampfwoche nicht noch Brücken einzureißen, über die man nach der Wahl vielleicht gehen will.

Hermann Binkert (INSA)

Einzig die AfD (11,5 %) gewinnt in dieser Woche einen halben Prozentpunkt hinzu, während die Grünen (15 %) einen halben Prozentpunkt verlieren. Alle anderen Parteien bleiben konstant.

Bei den sicheren Wählern kann die SPD zwei Prozentpunkte, die AfD sowie die Grünen jeweils einen Prozentpunkt hinzugewinnen, während die Union einen Prozentpunkt verliert. Die FDP sowie die Linke bleiben jeweils konstant.

Bei den potentiellen Wählern können die SPD, die FDP sowie die Linke jeweils einen Prozentpunkt hinzugewinnen, während die Union drei Prozentpunke verliert. Die AfD sowie die Grünen bleiben jeweils konstant.

Den Anteil an Befragten, die ausschließen, eine Partei jeweils zu wählen, kann die AfD sowie die Linke jeweils um einen Prozentpunkt verringern, während die Union diesen Anteil um zwei Prozentpunkte, die SPD, die FDP sowie die Grünen jeweils um einen Prozentpunkt erhöhen.

Bundestagswahl 2021: Sie haben das Wort!

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