Die Bürger sehen ihre Interessen durch die Bundesregierung nicht ausreichend respektiert.

INSA-Sonntagsfrage: Die Union zehrt von der Schwäche der Ampel

Jede Woche veröffentlicht DNEWS24 die aktuellen Zahlen der INSA-Potential-Analyse.

Aktuell wird viel über Maßnahmen diskutiert, die die Bevölkerung entlasten könnten. Dabei sind auch immer Vorschläge zur Stärkung der Familien.
Eine dieser Ideen haben wir konkret abgefragt: Wie stehen die Bürger zur Einführung eines Erziehungsgeldes in den ersten drei Lebensjahren des Kindes, damit die Eltern über die Betreuung ihres Kindes frei entscheiden können und die Wahl – Tagesmutter, Krippenplatz oder familiäre Betreuung – nicht an den Finanzen scheitert? Die große Mehrheit der Befragten (55 Prozent) ist dafür und nur jeder Vierte (25 Prozent) dagegen. Die Zustimmung ist bei Frauen und unter 40-Jährigen dabei leicht höher als bei Männern und über 40-Jährigen. Wer selbst Kinder großzieht, sieht die Notwendigkeit einer solchen Unterstützung also noch häufiger. Grundsätzlich gibt es sowohl in allen Alters- und Einkommensgruppen als auch in den Wählerschaften aller Parteien klare Mehrheiten für eine solche Förderung der Erziehungsarbeit.

Mehr als doppelt so viel Befragte (43 Prozent) sind der Meinung, dass Haushalte ohne Kinder finanziell besser aufgestellt sind als Haushalte mit minderjährigen Kindern (19 Prozent). Die besondere Förderung von Familien und der Erziehungsarbeit, die diese leisten, fände in der Bevölkerung demnach breiten Rückhalt. Wenn also darüber debattiert wird, wie Familien unterstützt werden könnten, gibt es nicht nur gute Ideen, sondern auch eine breite öffentliche Unterstützung dafür.

Diese breite öffentliche Unterstützung fehlt aber beispielsweise bei einem anderen derzeit öffentlich diskutierten Thema: Wenn man nämlich die Bürger fragt, was sie davon halten, dass ab dem kommenden Jahr jeder über 14-Jährige das Geschlecht und den Vornamen auf dem Standesamt ohne Zustimmen der Eltern ändern können soll, sind 59 Prozent der Befragten dagegen und nur 28 Prozent dafür. Auch gemeinsame Toiletten für alle Geschlechter befürworten nur 14 Prozent, 59 Prozent lehnen solche Unisex-Toiletten ab. Die Bürger haben hier also ganz offensichtlich andere Prioritäten als die Regierung.

Hermann Binkert (INSA)

Aktuelle Sonntagsfrage (INSA-Potentialanalyse)

Während die Union (28 %) in dieser Woche einen Prozentpunkt hinzugewinnt, verlieren die Grünen (21 %) einen halben Prozentpunkt und die SPD (19 %) einen Prozentpunkt. Somit wird der Vorsprung der Union vor den beiden Verfolgern wieder etwas größer. Dahinter folgen die AfD (11 %) sowie die FDP (9,5 %), die jeweils einen halben Prozentpunkt hinzugewinnen, und die Linke (4 %), deren Wert konstant bleibt.

Bei den sicheren Wählern kann einzig die Linkspartei einen Prozentpunkt hinzugewinnen, wohingegen die SPD sowie die Grünen jeweils einen Prozentpunkt verlieren und die Werte der anderen Parteien unverändert bleiben.

Bei den potentiellen Wählern kann keine Partei Gewinne erzielen. Dagegen verliert die FDP einen Prozentpunkt und die Grünen zwei Prozentpunkte. Die Potentiale der anderen Parteien bleiben jeweils konstant.

Den Anteil an Befragten, die ausschließen, die jeweilige Partei zu wählen, kann in dieser Woche einzig die AfD um einen Prozentpunkt verringern. Die Grünen sowie die FDP erhöhen hingegen diesen Anteil jeweils um zwei Prozentpunkte, die SPD um drei Prozentpunkte und die Linke um sieben Prozentpunkte. Das Negativpotential der Union bleibt unverändert.

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