Die Warnung von Annalena Baerbock vor Volksaufständen ist begründet.

INSA-Sonntagsfrage: Die Union und die SPD sind die Verlierer der Woche

Jede Woche veröffentlicht DNEWS24 die aktuellen Zahlen der INSA-Potential-Analyse.

Die Bundesaußenministerin Annalena Baerbock befürchtet Aufstände in Deutschland, wenn das Gas ausgeht. Und unsere Meinungsforschung belegt, dass das keine Panikmache ist: Gut jeder dritte Befragte (35 Prozent) sieht Deutschland derzeit kurz vor dem Untergang. Zwar teilen 43 Prozent diese Ansicht nicht, aber ein Blick in die Soziodemografie verrät deutliche Unterschiede zwischen den Geschlechtern. Die absolute Mehrheit der Männer (29 Prozent zu 53 Prozent) teilt die Meinung nicht, dass Deutschland kurz vor dem Untergang steht. Bei den befragten Frauen gibt es jedoch eine relative Mehrheit (40 Prozent zu 35 Prozent), die der Aussage zustimmt. Es wäre fahrlässig, wenn die Politik diesen Stimmungsumschwung, der sich auch in der wachsenden Kritik an den Sanktionen gegen Russland und der Befürwortung sofortiger Friedensverhandlungen zwischen Russland und der Ukraine zeigt, nicht ernst nähme. Die Bürger erwarten, dass die Regierenden ihre Politik erklären und dafür werben. Gerade wenn die Stimmung kippt, müssen Argumente ausgetauscht werden. Die einzelnen Umfragebefunde werden bestätigt durch die politische Sonntagsfrage. Dass alle derzeit möglichen Koalitionsoptionen auf keine Mehrheiten an Wählerstimmen, sondern nur noch auf parlamentarische Mehrheiten kämen, ist ein weiteres Anzeichen dafür, welche Entwicklungen in den kommenden Wochen und Monaten auf uns zukommen könnten. Dieser Trend ist nicht zwingend, aber er verlangt eine Politik, die besser erklärt und die Menschen mitnimmt.

Hermann Binkert (INSA)

Aktuelle Sonntagsfrage (INSA-Potentialanalyse)

Während die Union (26,5 %) in dieser Woche einen halben Prozentpunkt verliert, gewinnen die Grünen (22 %) einen Prozentpunkt hinzu. Die SPD (18,5 %) verliert hingegen eineinhalb Prozentpunkte. Dahinter folgen die AfD (12 %), die einen Prozentpunkt hinzugewinnt, die FDP (8 %), die einen halben Prozentpunkt verliert, und die Linkspartei (4,5 %), deren Wert konstant bleibt.

Bei den sicheren Wählern kann in dieser Woche keine Partei Gewinne erzielen, wohingegen die SPD sowie die Linkspartei jeweils einen Prozentpunkt und die Union zwei Prozentpunkte verlieren. Die Werte der anderen Parteien bleiben jeweils unverändert.

Bei den potentiellen Wählern kann die SPD sowie die FDP jeweils einen Prozentpunkt hinzugewinnen. Dagegen verlieren die Grünen, die AfD sowie die Linke jeweils einen Prozentpunkt und die Union drei Prozentpunkte.

Den Anteil an Befragten, die ausschließen, die jeweilige Partei zu wählen, kann in dieser Woche einzig die SPD um einen Prozentpunkt verringern. Die FDP erhöht hingegen diesen Anteil um einen Prozentpunkt, die Grünen um zwei Prozentpunkte und die Union um vier Prozentpunkte. Die Negativpotentiale der AfD sowie der Linkspartei bleiben jeweils unverändert.

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