INSA-Sonntagsfrage: die SPD verliert und führt dennoch

Es gelingt der Union einfach nicht, sich zu fangen.

Die CDU sucht einen neuen Vorsitzenden. Ab diesem Samstag können Kandidatinnen und Kandidaten dafür vorgeschlagen werden. Dabei wird bestimmt auch auf Umfragen geschaut, um festzustellen, mit welchem Kandidaten die Chancen am größten sein könnten. Doch Vorsicht! Wenn nur diejenigen einen Kandidaten bewerten, die ihn auch kennen, reicht das für eine überzeugende Bewertung vielleicht nicht aus. Es kommt dann, vor allem in Bezug auf die Veröffentlichung, darauf an, wie das befragende Institut die Bekanntheit bzw. Unbekanntheit eines Politikers in das Ranking einfließen lässt.

Die Bekanntheit beeinflusst das Stimmungsbild. Wer nicht allseits bekannt ist, dessen Popularität hält sich in Grenzen. Er hat aber möglicherweise ein deutlich größeres Potential als der allseits bekannte, weil er noch Leute von sich überzeugen kann, die das bekanntere Gesicht schon verloren hat. Mut könnte sich hier also für eine Partei lohnen, vor allem, wenn man noch Zeit hat, neue Persönlichkeiten aufzubauen. Und auch Politiker können in ihre Rollen hineinwachsen.

Hermann Binkert (INSA)

Aktuelle Sonntagsfrage (INSA-Potentialanalyse)

Die SPD (27 %) verliert in dieser Woche einen Prozentpunkt, die Union (20 %) sowie die Grünen (16 %) bleiben jeweils konstant. Dahinter folgt die FDP mit 13,5 Prozent (- 0,5), die AfD mit 11,5 Prozent (+ 0,5) und die Linke, die konstant bei fünf Prozent verbleibt.

Bei den sicheren Wählern können die Grünen sowie die AfD jeweils einen Prozentpunkt hinzugewinnen, während alle anderen Parteien jeweils konstant bleiben.

Bei den potentiellen Wählern kann die FDP zwei Prozentpunkte und die Linke einen Prozentpunkt hinzugewinnen, während die SPD und die Union jeweils zwei Prozentpunkte, die Grünen sowie die AfD jeweils einen Prozentpunkt verlieren.

Den Anteil an Befragten, die ausschließen, eine Partei jeweils zu wählen, kann die Linke um drei, die FDP sowie die AfD jeweils um zwei Prozentpunkte, die SPD und die Grünen um jeweils einen Prozentpunkt verringern. Einzig die Union bleibt konstant.