INSA-Analysis Partei-Potentiale in DNEWS24

INSA-Sonntagsfrage: Die Linke kann von der Schwäche der Ampelregierung nicht profitieren

Jede Woche veröffentlicht DNEWS24 die aktuellen Zahlen der INSA-Potential-Analyse zur Sonntagsfrage.

Eine deutliche Mehrheit der von uns Befragten (57 Prozent) schauen optimistisch, weitere 37 Prozent pessimistisch in die eigene Zukunft. Bei den unter 40-Jährigen ist die Zahl der Optimisten im Blick auf die eigene Zukunft deutlich höher (71 bzw. 80 Prozent) als bei den über 40-Jährigen (45 bis 52 Prozent). Es hängt auch stark von der sozioökonomischen Selbsteinstufung ab, ob man optimistisch oder pessimistisch in die eigene Zukunft blickt: Befragte, die sich zur Unterschicht rechnen, sehen in etwa nur halb so häufig optimistisch in die eigene Zukunft (31 Prozent) wie Befragte, die sich selbst der Mittelschicht zurechnen (59 Prozent). Und sogar vier von fünf Befragten, die sich der Oberschicht zurechnen, blicken optimistisch in die Zukunft (81 Prozent). Auch in Bezug auf die aktuelle Wahlpräferenz zeigen sich Unterschiede: Nur gut jeder dritte AfD-Wähler (35 Prozent) blickt optimistisch in die eigene Zukunft, aber 58 bis 78 Prozent der Wähler von SPD, CDU/CSU, Grünen und FDP.

Fragt man nach der Zukunft Deutschlands, sind bei der Gesamtheit der Befragten die Pessimisten (58 Prozent) in der Mehrheit. Nur 36 Prozent schauen optimistisch in Deutschlands Zukunft. Die meisten Optimisten trifft man noch in den Altersgruppen der unter 40-Jährigen an (47 bis 64 Prozent). Bei den über 40-Jährigen blicken nur noch 24 bis 32 Prozent optimistisch in die Zukunft. Bei der selbstverorteten sozioökonomischen Schicht blicken lediglich Befragte aus der Oberschicht (57 Prozent) mehrheitlich optimistisch in die Zukunft Deutschlands. Bei den Befragten aus der Mittelschicht (36 Prozent) und der Unterschicht (17 Prozent) sind die Optimisten in der Minderheit. Interessant: Die Wähler der Ampel-Parteien (SPD, Grüne, FDP) blicken mehrheitlich optimistisch in die Zukunft Deutschlands (53 bis 60 Prozent), die Wähler der Oppositionsparteien (CDU/CSU, AfD, Linke) blicken hingegen mehrheitlich pessimistisch in die Zukunft Deutschlands (58 bis 88 Prozent).

Es gibt einen großen Unterschied, ob die Bürger nach dem Blick in die eigene Zukunft gefragt werden oder nach dem Blick in die Zukunft Deutschlands. Im Blick auf die eigene Zukunft sind die Befragten häufiger optimistisch als im Blick auf die Zukunft Deutschlands. Umfrageteilnehmer die sich der Oberschicht zurechnen sind signifikant optimistischer als Befragte, die sich der Unterschicht zurechnen. Und das ganz unabhängig davon, ob es um die eigene Zukunft oder um die Zukunft Deutschlands geht. Die Wähler der AfD sind pessimistischer als die Wähler aller anderen Parteien, auch hier unabhängig davon, welche Ebene betrachtet wird. Es gibt ganz offensichtlich bei der Einschätzung der Zukunft einen Zusammenhang zwischen der eigenen sozioökonomischen Situation, dem Alter und der politischen Ausrichtung.

Hermann Binkert (INSA)

Aktuelle Sonntagsfrage (INSA-Potentialanalyse).

Sowohl die Union (28 %) als auch die SPD (20 %) und die AfD (16,5 %) behalten ihre Vorwochenwerte, wohingegen die Grünen (14,5 %) einen halben Prozentpunkt zulegen und die FDP (8,5 %) einen halben Prozentpunkt einbüßt. Die Linkspartei (5 %) gewinnt einen halben Prozentpunkt hinzu.

Bei den sicheren Wählern können Union, Grüne, AfD sowie die Linkspartei jeweils einen Prozentpunkt zulegen. Die Werte der anderen beiden Parteien bleiben jeweils unverändert.

Bei den potentiellen Wählern kann einzig die Union zwei Prozentpunkte hinzugewinnen. Die Grünen sowie die FDP verlieren hingegen jeweils einen und die AfD zwei Prozentpunkte. Sowohl das Potential der SPD als auch der Linkspartei bleibt jeweils konstant.

Den Anteil derer, welche die Wahl der jeweiligen Partei ausschließen, kann in dieser Woche einzig die FDP um einen Prozentpunkt verringern. Sowohl die Union als auch die Grünen erhöhen diesen hingegen jeweils um einen Prozentpunkt und die SPD sowie die Linkspartei jeweils um zwei Prozentpunkte. Das Negativpotential der AfD bliebt unverändert.

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