INSA-Sonntagsfrage: Die „Kleinen“ der Ampel verlieren an Zustimmung

Jede Woche veröffentlicht DNEWS24 die aktuellen Zahlen der INSA-Potential-Analyse.

In dieser Woche endete die 16-Jährige Amtszeit von Angela Merkel als Bundeskanzlerin. Sie genoss als Kanzlerin länger als jeder ihrer Vorgänger eine große Zustimmung im überwiegenden Teil der Medien, nicht zuletzt bei den Öffentlich-Rechtlichen. Und sie hatte über sehr lange Strecken ihrer Kanzlerschaft die Mehrheit der Deutschen hinter sich. Stärker als jeder Kanzler vor ihr, nutzte sie die Möglichkeiten der Meinungsforschung, um die Stimmung in der Bevölkerung zu kennen – und ihr zu folgen. Viel Geld ist aus dem Bundespresseamt und den Bundesministerien in die politische Meinungsforschung geflossen. Es wäre zu wünschen, dass die neue Bundesregierung hier – auch bei der Auftragsvergabe – einen neuen, transparenteren Stil pflegt.

Bereits ab der nächsten Woche haben wir ein angepasstes Politikerranking, in das auch neue Kabinettsmitglieder Aufnahme finden. Die politische Landschaft hat sich mit der diesjährigen Bundestagswahl deutlich verändert. Das geht weit darüber hinaus, dass SPD und Union ihre Rollen als stärkste Kraft getauscht haben. Die neue Bundesregierung verbindet Koalitionspartner, die unterschiedliche Altersgruppen als Zielgruppen haben. Als stärkste Oppositionskraft hat die Union die Chance, sich als Alternative zur Regierung anzubieten. Wie sich Oppositions- und Regierungsparteien „schlagen“, das lässt sich auch in Zukunft gut an den Ergebnissen der empirischen Wahlforschung, nicht zuletzt unserem Analysis-Potentiale ablesen.

Hermann Binkert (INSA)

Aktuelle Sonntagsfrage (INSA-Potentialanalyse)

Die SPD (26 %) sowie die Union (22 %) gewinnen in dieser Woche jeweils einen Prozentpunkt hinzu, während die Grünen (15 %) einen Prozentpunkt verlieren. An vierter Position folgt die FDP mit 13,5 Prozent (-0,5), danach die AfD mit 11,5 Prozent (+0,5) und an letzter Position die Linke (5,5 %), deren Werte konstant bleiben.

Bei den sicheren Wählern kann einzig die SPD zwei Prozentpunkte hinzugewinnen, wohingegen die FDP zwei Prozentpunkte und die Grünen sowie die Linke jeweils einen Prozentpunkt verlieren. Die Werte der Union sowie der AfD bleiben hier jeweils konstant.

Bei den potentiellen Wählern können die Grünen und die Linke jeweils einen Prozentpunkt hinzugewinnen, wohingegen die Union sowie die FDP jeweils einen Prozentpunkt verlieren. Die Potentiale der SPD und der AfD bleiben jeweils konstant.

Den Anteil an Befragten, die ausschließen, eine Partei jeweils zu wählen, kann die Linke um drei Prozentpunkte und die SPD um einen Prozentpunkt verringern, wohingegen die Grünen, die FDP sowie die AfD hier jeweils einen Prozentpunkt mehr verzeichnen. Einzig bei der Union bleibt dieser Wert konstant.