INSA-Analysis Partei-Potentiale in DNEWS24

INSA-Sonntagsfrage: Die Grünen bewegen sich nicht

Jede Woche veröffentlicht DNEWS24 die aktuellen Zahlen der INSA-Potential-Analyse zur Sonntagsfrage.

Dass der Winter 2022/23 schwierig wird, ist angekommen. Acht von zehn Befragten (82 Prozent) fühlen sich persönlich bereits jetzt durch die aktuell steigenden Preise (eher) stark belastet. Eine Mehrheit (52 Prozent) sagt, dass sich ihre persönliche wirtschaftliche Situation in diesem Jahr (eher) verschlechtert hat. Und noch mehr Befragte (55 Prozent) rechnen damit, dass sich ihre persönliche wirtschaftliche Situation bis zum Ende des Jahres (weiter) verschlechtern wird.

Die große Mehrheit der Befragten (61 Prozent) will darauf reagieren und plant, wegen der gestiegenen Heizkosten weniger zu heizen als im Vorjahr. Interessant ist, dass AfD-Wähler (36 Prozent) dies deutlich seltener als die Wähler anderer Parteien vorhaben. Bei den anderen Wählergruppen planen dies zwischen 50 Prozent (Die Linke) und 76 Prozent (Bündnis90/Die Grünen).

Im Blick auf die Russland-Sanktionen bleiben die Deutschen gespalten: Gut jeder zweite Befragte (52 Prozent) ist (eher) dafür, dass die infolge des Russland-Ukraine-Krieges verhängten Sanktionen gegen Russland auch im Winter fortgeführt werden. Jeder Dritte (33 Prozent) ist hingegen (eher) gegen eine Fortführung der Sanktionen.

Niemand sollte die Augen davor verschließen, dass die Akzeptanz für diese Sanktionen in den letzten Monaten bereits gesunken ist. Und die erwartbaren zusätzlichen Belastungen, die bei vielen in den nächsten Wochen und Monaten zu weiteren Einschränkungen führen werden, könnten die Zustimmung zu den Russland-Sanktionen wahrscheinlich weiter senken. Schon heute ist eine knappe relative Mehrheit der Befragten in Ostdeutschland gegen die Fortführung der Russland-Sanktionen (43 Prozent dagegen zu 41 Prozent dafür). Auch bei den Befragten unter 50-Jährigen gibt es bereits heute eine deutliche relative Mehrheit gegen die Russland-Sanktionen (44 bis 46 %).

Hermann Binkert (INSA)

Aktuelle Sonntagsfrage (INSA-Potentialanalyse)

Die Union (28 %) gewinnt in dieser Woche einen halben Prozentpunkt hinzu und bleibt weiterhin deutlich vor den Grünen (20,5 %), deren Wert unverändert bleibt, sowie vor der SPD (18 %), die einen Prozentpunkt verliert. Dahinter folgen die AfD (13,5 %, +0,5), die FDP (7,5 %, -0,5) und die Linke (5,5 %,+/-0).

Bei den sicheren Wählern kann keine Partei Gewinne erzielen. Die SPD sowie die Grünen verlieren sogar jeweils einen Prozentpunkt und die Werte der anderen Parteien bleiben unverändert.

Bei den potentiellen Wählern können die SPD sowie die Grünen jeweils zwei Prozentpunkte hinzugewinnen, wohingegen die Union, die FDP sowie die AfD jeweils einen Prozentpunkt verlieren. Einzig das Potential der Linke bleibt konstant.

Den Anteil an Befragten, die grundsätzlich ausschließen, die jeweilige Partei zu wählen, kann in dieser Woche einzig die Linke um zwei Prozentpunkte verringern. Die Union erhöht diesen Anteil hingegen um einen Prozentpunkt und die AfD um drei Prozentpunkte. Die Negativpotentiale der anderen Parteien bleiben jeweils unverändert.

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