INSA-Analysis Partei-Potentiale in DNEWS24

INSA-Sonntagsfrage: AfD und Grüne sind gleichstark

Jede Woche veröffentlicht DNEWS24 die aktuellen Zahlen der INSA-Potential-Analyse zur Sonntagsfrage.

Nach der Entscheidung des Bundeskanzlers, nicht nur anderen Staaten die Lieferung des Kampfpanzers Leopard in die Ukraine zu gestatten, sondern auch selbst welche zu liefern, ist die Debatte weitergegangen: Die Ukraine bittet eindringlich um Kampfflugzeuge und in der deutschen Politik melden sich Politiker aus unterschiedlichen Parteien, die sich dafür aussprechen – von der SPD-Vorsitzenden Saskia Esken bis zum CDU-Vorsitzenden Friedrich Merz.

Gegen die Lieferung von Kampfflugzeugen sprechen sich nicht nur die Oppositionsparteien AfD und Linke aus, sondern auch Politiker der Ampel-Koalition, nicht zuletzt Bundeskanzler Olaf Scholz.

Wie lange es beim Nein zur Lieferung von Kampfflugzeugen bleiben wird, weiß niemand. Wenn wir im Auftrag der Bild am Sonntag-Zeitung fragen, ob Deutschland Kampfflugzeuge an die Ukraine liefern soll, stimmt dem nicht einmal jeder vierte Befragte (22 Prozent) zu. 66 Prozent lehnen eine Lieferung von Kampfpanzern ab. Frauen (70 Prozent), über 40-Jährige (zwischen 70 und 71 Prozent) und Ostdeutsche (73 Prozent) lehnen die Lieferung von Kampfflugzeugen noch häufiger ab als Männer (63 Prozent), unter 40-Jährige (53 bzw. 64 Prozent) und Westdeutsche (65 Prozent). Außer die FDP-Wähler, welche sich nur relativ-mehrheitlich ablehnend äußern (42 Prozent ja zu 49 Prozent nein), sind die Wähler aller anderen Parteien absolut-mehrheitlich dagegen, dass Deutschland Kampfflugzeuge an die Ukraine liefert. Die Wähler von AfD (11 Prozent ja zu 87 Prozent nein) und Linke (17 Prozent ja zu 73 Prozent nein) noch deutlicher als die Wähler von SPD (21 Prozent ja zu 63 Prozent nein), CDU/CSU (23 Prozent ja zu 68 Prozent nein) und Grünen (32 Prozent ja zu 60 Prozent nein).

Die Ablehnung zur Lieferung von Kampfflugzeugen ist deutlich größer als bei der Lieferung von Kampfpanzern. Selbst bei den Wählern der Grünen gibt es in diesem Fall eine absolute Mehrheit dagegen. Die öffentliche Meinung in Deutschland und anderen westlichen Staaten wird ein wichtiger Faktor für das Ausmaß der weiteren Unterstützung der Ukraine sein.

Hermann Binkert (INSA)

Aktuelle Sonntagsfrage (INSA-Potentialanalyse).

Die Union (28 %) legt in dieser Woche einen Prozentpunkt zu, während die SPD (20 %) einen Prozentpunkt verliert und der Wert der Grünen (16 %) unverändert bleibt. Die AfD (16 %) gewinnt einen halben Prozentpunkt hinzu, wohingegen die FDP (7,5 %) einen halben Prozentpunkt verliert. Die Linke (5 %) behält den Vorwochenwert.

Bei den sicheren Wählern kann keine Partei punkten, während die FDP einen Prozentpunkt verliert. Die Werte der anderen Parteien beiben jeweils unverändert.

Den Anteil an potentiellen Wählern kann sowohl die FDP als auch die Linke jeweils um einen Prozentpunkt erhöhen, wohingegen die Union sowie die AfD hier einen Prozentpunkt und die Grünen sogar zwei Prozentpunkte verlieren. Einzig das Potential der SPD bleibt stabil.

Den Anteil an Befragten, die grundsätzlich ausschließen, die jeweilige Partei zu wählen, können in dieser Woche die Union sowie die Linke jeweils um einen Prozentpunkt und die Grünen sogar um vier Prozentpunkte verringern, wohingegen die FDP diesen Anteil um einen Prozentpunkt und die AfD um drei Prozentpunkte erhöhen. Einzig das Negativpotential der SPD bleibt konstant.

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