Genießen wie Gott in Italien mit DNEWS24

Gargano entdecken. Italian Secrets in DNEWS24

Hervorragende Grund-Produkte, kleine lokale Erzeuger, Rezepte und Reise-Tipps – eben genießen wie Gott in Italien. Elke Heselmeyer mit ihren Italian Secrets.

Heute begeben wir uns in den Süden von Italien, genau gesagt in den Absatz, nämlich nach Apulien oder Puglia, wie es in der Landessprache heißt. Im Norden dieser Region gibt es einen Nationalpark, den „Parco Nazionale del Gargano“.

Doch wie immer stellt sich eingangs die Frage: wie gelangen wir dorthin? Da es doch eine sehr lange Strecke von Frankfurt ist (ca. 1.400 km) würde ich auf jeden Fall das Flugzeug wählen. Mit einem Stopp (z.B. in München) erreicht man Bari innerhalb von 4-5 Stunden. Am Flughafen Bari mietet man sich ein Auto und fährt damit die ca. 150 km Richtung Norden.

Der Gargano, ein nördliches Vorgebirge Apuliens und gleichzeitig eine Halbinsel, ragt etwa 65 km weit ins Adriatische Meer hinein und wird auch als der Sporn des Stiefels bezeichnet. Sowohl die Küste als auch das waldreiche Innere gehören zu den landschaftlich reizvollsten Gegenden Italiens. Große Teile dieser Halbinsel gehören zum Nationalpark Gargano. Das Gebirge im Zentrum (Monte Gargano) steigt bis auf eine Höhe von 1.055 Metern an. Im Süden und Westen fällt es schroff ab. Der dichte schattige Mischwald im Innern der Halbinsel (Foresta Umbra) ist ein beliebtes Erholungsgebiet, das reich an Flora und Fauna ist. Besonders attraktiv und sehenswert für Urlauber sind die pittoresken und lebhaften Fischerorte Rodi Garganico, Peschici und Vieste und die umliegenden malerischen Badebuchten mit oft schroffen und bizarren Felsformationen.

Der hübsche, auf einem Hügel hoch über dem Meer an der nördlichen Küste gelegene Ort Rodi Garganico ist übrigens der Haupthafen für die Fähren, die die Halbinsel Gargano mit den nordwestlich gelegenen Tremiti-Inseln verbinden.

Das Städtchen Peschici, östlich von Rodi Garganico und ebenfalls an der Küste gelegen, ist in den letzten Jahren zu einem regelrechten Touristenmagneten geworden. Die eng verschachtelten Treppengassen der Altstadt mit ihren weiß getünchten Häusern und den zahlreichen Kuppeldächern geben dem Ort einen orientalischen Hauch. An der äußersten Spitze der Landzunge finden wir die Reste eines ehemaligen Kastells.

Der nächste Ort an der Küste und am Ende der Halbinsel gelegen, ist Vieste, der mit 14.000 Einwohnern die größte Stadt der Halbinsel und zweifellos das touristische Zentrum des Gargano ist.

Der letzte Ort, auf den ich hier eingehen möchte, befindet sich auf der südlichen Seite von Gargano: Monte Sant’Angelo. Dieser Ort ist einer der beiden Wallfahrtsorte im Gargano, der zweite ist San Giovanni Rotondo. Beide sind auf jeden Fall einen Besuch wert.

Die beiden großen Mischwasserseen an der Nordküste, der Lago di Varáno und der Lago di Lesina, sind ein Paradies für Zugvögel, zum Baden sind sie aber wenig geeignet.

Ganz wichtig zu wissen: Zwischen Mitte Juli und Ende August platzen die Orte im Gargano aus allen Nähten. Darum sollte man eine Reise dorthin unbedingt für die Vor- und Nachsaison (Anfang Juni bis Mitte Juli und September) planen. Übernachtungsmöglichkeiten, Hotels und Supermärkte gibt es überall verteilt im Gargano. Wer auch einen Ausflug nach Vieste plant, sollte unbedingt das in der Nähe befindliche Weingut „Cantine Merinum“ besuchen.

Obwohl wir uns in der Region Apulien befinden, die ja bekanntlich für den Primitivo steht, suchen wir diesen hier vergebens, denn im Norden Apuliens werden in erster Linie andere Trauben kultiviert. So gibt es bei Cantine Merinum wunderbare Weine aus den für diese Gegend bekannten roten Trauben Nero di Troia und Malvasia Nera.

Probieren sollten Sie unbedingt den Rosé aus 100 % Nero di Troia sowie den Rotwein, eine Cuvée aus Malvasia Nera und Nero di Troia.

Und was gibt es hier zu essen? Natürlich viel Fisch und Meeresfrüchte. Aber auch Pastagerichte mit Gemüse, wie beispielsweise „Orecchiette con la Rucola“ oder „Orecchiette alla pugliese“ (Öhrchennudeln mit Brokkoli). Ein sehr beliebtes Rezept für Muscheln ist „Cozze ripiene“ (gefüllte Muscheln).

Teilen möchte ich heute ein Rezept für ein relativ einfaches Gericht, nämlich den Kartoffel-Pilz-Auflauf (Tortiera di patate e funghi):

Für vier Personen benötigen Sie:

  • 800 g Kartoffeln (vorwiegend festkochend)
  • 500 g frische große Champignons
  • Saft von einer Zitrone
  • 1 Bund glatte Petersilie
  • 50 g frisch geriebenen Pecorino
  • 50 g Semmelbrösel (vorzugsweise frisch hergestellt)
  • 6-8 EL feinstes Olivenöl
  • Salz, Pfeffer aus der Mühle

Zubereitung

Die Kartoffeln waschen, schälen und in ½ cm dicke Scheiben schneiden. Die Pilze putzen, Stielenden abschneiden; dann die Pilze in dicke Scheiben schneiden und sofort mit dem Zitronensaft beträufeln. Die Petersilie in feine Streifen schneiden und mit dem Käse und den Semmelbröseln mischen. In der Zwischenzeit den Backofen auf 175 °C vorheizen. Eine feuerfeste Form mit 2 EL Öl ausstreichen. Abwechselnd in mehreren Lagen Kartoffel- und Pilzscheiben einschichten, dabei jede Lage salzen und aus der Mühle pfeffern. Auf die letzte Lage die Kräuter-Käse-Semmelbrösel-Mischung streuen und reichlich mit Olivenöl beträufeln.

Im vorgeheizten Backofen etwa eine Stunde backen, bis die Kartoffeln weich sind. Sofort servieren. Dazu schmeckt ganz hervorragend geschmortes Fleisch.

Gut zu wissen

Weine und mehr gibt es im Online-Shop von Porta Vagnu: porta-vagnu.de.

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