Die Welt, wie wir sie kannten und liebten, gibt es nicht mehr

Gedankenmacher – der Kommentar zur Lage.

Seit 2 Jahren erleben wir bis dahin nicht für möglich gehaltene Einschränkungen unseres Lebens, unserer Freiheit. Ein Virus, dessen Ursprung unklar ist, hat unsere Gesellschaft geteilt in das Team Vorsicht und Gemeinsinn und in das Team Rücksichtslos und Eigensinn.

Seit heute Morgen kommt noch ein mutwillig und rücksichtslos vom Zaun gebrochener Krieg in Europa dazu. Seit mehr als 8 Jahren schon erobert der Kreml Stück um Stück die Ukraine, erst die Krim, dann die Gebiete um Luhansk und Donezk. Wladimir Putin hat die Friedensordnung für Europa bewusst zerstört und alle internationalen Verträge zur Sicherheitsordnung unseres Kontinentes zerrissen. Die Lichter in Europa gehen aus. Putin heisst die Schlafwandler, die unbeholfen in einer so genannten wertebasiert-naiven Außenpolitik durch ihre Traumwelt taumeln, in der Realität willkommen. Die Appeasement-Politik gegenüber dem Aggressor-Staat Russland ist brutal gescheitert – was nur logisch ist. Die Geschichte zeigt, dass bestimmten Leuten mit Vernunft und Nachsicht nicht beizukommen ist.

Und nun? Was folgt jetzt? In Russland gibt es keine Friedens-Demonstrationen, keinen Aufstand gegen den Kreml-Herrscher. Der Premierminister Pakistans, Imran Kan, sieht auch keinen Anlass, Putin bei seinem Besuch in Moskau zu kritisieren. Auch China wird genau beobachten, wie schwach und ineffektiv der Westen auf den Krieg Russlands reagiert – und seine Schlüsse in Sachen Taiwan ziehen. Bei uns gibt es keine kraftvollen Friedensmärsche, keine Entschuldigung von Gerhard Schröder oder Manuela Schwesig. Es ist ein kollektiver geistig-moralischer Bankrott des Westens, der einem zu allem entschlossenen Machtpolitiker rein gar nichts entgegenzusetzen hat.

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Die Intro-Musik stammt mit freundlicher Genehmigung von Centyś auf Pixabay.

Der Autor

Uwe-Matthias Müller ist Gründer und Vorstand des Bundesverband Initiative 50Plus, des Bundesverband Initiative 50Plus Austria und Sprecher des European Center of Competence for Demography.

Bis 1996 hat er mit seiner Frau und den beiden Töchtern in (West-)Berlin gelebt. Nach zwei Jahren im Ausland lebt er heute in Bayern.

Uwe-Matthias Müller kommt viel und gern nach Berlin. „Als Berliner auf Zeit geniesst man nur die Vorteile der Hauptstadt und kann die vielen Unzulänglichkeiten, unter denen die Bewohner täglich leiden, einfach ignorieren.“

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