Die Inflation zwingt die Sparer in Deutschland umzudenken

Noch bevor die Ampel-Koalition ihre teuren Pläne im Kampf gegen den Klima-Wandel angepackt hat, explodieren die Energiekosten und steigt die Inflation in ungeahnte Höhen. Die Sparer müssen jetzt Entscheidungen treffen.

Nachdem sich in den ersten Wochen des Jahres 2022 die Annahme, dass die Inflation allein schon wegen des im Januar auslaufenden Mehrwertsteuereffektes wieder zurückgeht, als falsch herausgestellt hat, müssen Sparer spätestens jetzt längerfristig von einer anhaltend hohen Inflationsrate ausgehen und dies in ihren Anlagedispositionen berücksichtigen. Nach Angaben der Bundesbank halten die Deutschen rund drei Billionen Euro als Sicht-, Termin- und Spareinlagen. Diese sind nicht nur extrem niedrig verzinst, sondern verlieren durch die spürbar angestiegene Inflation real an Wert.

„Als die Inflation im vergangenen Jahr markant anstieg, meinten viele Experten, allen voran die EZB, dass sie Anfang 2022 wieder abnimmt. Begründet wurde dies vor allem mit der zwischenzeitlichen Mehrwertsteueranpassung. Dieser Effekt hätte sich im Januar einstellen müssen, weil ab diesem Zeitpunkt wieder Perioden mit dem gleichen Mehrwertsteuersatz verglichen werden“, erklärt DIA-Sprecher Klaus Morgenstern. Das sei aber nicht eingetreten. Stattdessen geht nun auch die Deutsche Bundesbank für 2022 von einer Inflationsrate deutlich über vier Prozent aus.

„Eine solche Einschätzung traf ein großer Teil der Deutschen bereits vor einem Jahr, entgegen der damals verbreiteten Expertenmeinung“, erinnert Morgenstern und verweist auf den DIA-Deutschland-Trend von August 2021. In der Umfrage des Deutschen Instituts für Altersvorsorge ging eine Mehrheit der Befragten davon aus, dass in den kommenden Jahren die Inflation hoch bleibt oder sogar noch steigt. An eine Rückkehr zu den ausgesprochen niedrigen Inflationsraten der jüngeren Vergangenheit glaubte dagegen nur eine kleine Minderheit.

„Die Schwarmintelligenz lieferte damit eine zutreffende Einschätzung, während viele Experten, aus welchen Gründen auch immer, falsch lagen“, fügt der DIA-Sprecher hinzu. Es lohne sich also, genau auf die Stimmungen und Meinungen zu schauen, die sich in Umfragen widerspiegeln. Das DIA führt deshalb im Rahmen seines Deutschland-Trends mehrmals im Jahr Umfragen zu unterschiedlichen Themen der Altersvorsorge durch.

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