Die Deutschen wollen die Impf-Pflicht

Erst kategorisch ausgeschlossen, diskutieren die Politiker nun doch eine generelle Impf-Pflicht. Derweil sind die Deutschen dafür, zeigt eine aktuelle INSA-Umfrage.

Während die Hälfte der Befragten für eine generelle Corona-Impfpflicht ist, stimmen weitere 37 Prozent der Aussage nicht zu. Jeder Zehnte weiß nicht, wie er dazu steht und drei Prozent machen keine Angabe.

Der Anteil derjenigen, welche für eine generelle Corona-Impfpflicht sind, steigt mit zunehmendem Alter von 31 Prozent bei den 18- bis 29-Jährigen bis auf 65 Prozent bei den ab 60-Jährigen an. Entsprechend umgekehrt verhält sich der Alterstrend bei denjenigen, die nicht für eine generelle Corona-Impfpflicht sind (von 49 auf 26 %), aber auch bei dem Anteil derer, die hier keine Antwort wissen (von 16 auf 7 %).

Die Befragten, die im Westen Deutschlands leben, sind häufiger für eine generelle Corona-Impfpflicht als diejenigen aus dem Osten (51 zu 44 %). Doch auch im Osten wird die generelle Corona-Impfpflicht von einer knappen relativen Mehrheit befürwortet (44 zu 41 %).

Befragte, die nicht erwerbstätig sind, sprechen sich etwas häufiger für eine generelle Corona-Impfpflicht aus als befragte Erwerbstätige (53 zu 48 %). Bei beiden Gruppen überwiegt jedoch jeweils der Anteil derer, die hier zustimmen.

Mit dem politischen Interesse steigt der Anteil an Befragten, welche für eine generelle Corona-Impfpflicht sind von 38 Prozent bei denjenigen mit einem schwach ausgeprägten politischen Interesse auf 58 Prozent bei denen, welche sich stark für Politik interessieren, an. Einzig bei schwach politisch interessierten Befragten überwiegt der Anteil derer, die der Aussage nicht zustimmen (43 zu 38 %).

Die AfD-Wähler lehnen die Aussage für eine generelle Impfpflicht zu sein mit 68 Prozent deutlich am häufigsten und al einzige Gruppe mehrheitlich ab (65 % zu 25 bis 43 %). Die Wähler der anderen Parteien sprechen sich jeweils zumindest relativ mehrheitlich für eine generelle Corona-Impfpflicht aus. Am höchsten liegt der Anteil mit 68 Prozent bei Unions-Wählern, gefolgt von SPD- (64 %), Grünen (56 %), Linke- (49 %) und FDP-Wählern (47 %).