Die Arbeitslosigkeit in den ostdeutschen Flächenländern sinkt 2021 überdurchschnittlich stark
In den ostdeutschen Bundesländern geht die Arbeitslosenquote im Laufe des Jahres mit 0,8 Prozentpunkten stärker zurück als in den westdeutschen Bundesländern mit 0,2 Prozentpunkten. Mit knapp 6 Prozent liegt die Arbeitslosenquote in Westdeutschland aber etwas niedriger als in Ostdeutschland mit 7,3 Prozent. Das geht aus der am Mittwoch veröffentlichten Regionalprognose des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervor. Am stärksten sinkt die Arbeitslosenquote in Sachsen-Anhalt um 1,3 Prozentpunkte auf 7 Prozent und in Sachsen um 1,1 Prozentpunkte auf 5,6 Prozent. In Baden-Württemberg und Hamburg stagniert sie hingegen.
Wenngleich die Arbeitslosenquote Im Jahr 2021 niedriger ausfällt als im Vorjahr, liegt sie dennoch höher als sie es ohne Covid-19 wäre. „Bundesweit wäre die Arbeitslosenquote in einem fiktiven Szenario ohne Covid-19-Pandemie um 1,4 Prozentpunkte niedriger ausgefallen“, berichten die Autorinnen und Autoren. Vergleichsweise hoch sind die Auswirkungen der Pandemie in Berlin mit einem coronabedingten Anstieg der Arbeitslosenquote von 2,9 Prozentpunkten, in Hamburg mit +2,2 Prozentpunkten und in Nordrhein-Westfalen mit +1,8 Prozentpunkten. In Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt sowie in Bayern und Niedersachsen beträgt der pandemiebedingte Anstieg maximal einen Prozentpunkt.
Bei der Entwicklung der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung zeigen sich geringe Unterschiede zwischen den Bundesländern. Am stärksten legt die Beschäftigung in Berlin zu, wie auch in den vergangenen Jahren. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung wächst dort um 1,4 Prozent. Am schwächsten steigt sie in Thüringen mit 0,2 Prozent. In Berlin zeigt sich allerdings auch mit -4,4 Prozent der größte Corona-Effekt auf die Beschäftigung. Vergleichsweise gering fällt dieser in Thüringen und Sachsen-Anhalt mit -0,6 Prozent beziehungsweise -0,7 Prozent aus.