DeutschlandTrend: Die Bürger sehen die Ampel-Pläne zur Rente skeptisch

In der kommenden Woche soll der Deutsche Bundestag Olaf Scholz zum Bundeskanzler wählen. Dann beginnt die Arbeit der Ampel-Koalition. Wie die Rentenpläne von den Bürgern bewertet werden, hat infratest dimap gefragt.

Die Ampelkoalition kann sich zu einer umfassenden Rentenreform nicht aufraffen. Bis 2025 soll das Rentenniveau von mindestens 48 Prozent des Durchschnittseinkommens stabil gehalten werden und das Renteneintrittsalter von derzeit 67 Jahren nicht angehoben werden – trotz gestiegener Lebenserwartung wird die Lebensarbeitszeit nicht angepasst.

Ein kleiner Teil der Rentenbeiträge soll künftig von der Rentenkasse am Kapitalmarkt in Aktien angelegt werden. Schließlich soll für die freiwillige private Altersvorsorge ein neuer öffentlich verwalteter Aktienfonds eingerichtet werden.

70 Prozent der Deutschen bewerten diese Vorhaben zurückhaltend. Sie sind skeptisch, dass damit langfristig eine auskömmliche Rente gesichert werden kann. Lediglich 24 Prozent äußern sich zuversichtlich, dass das gelingen wird. Skepsis gegenüber der Wirksamkeit der vorgelegten Rentenpläne überwiegt nicht nur in den Reihen der Oppositions-Anhänger, sondern auch unter den Anhängern der künftigen Koalitionsparteien.

Der von den künftigen Koalitionspartnern vorgelegte Koalitionsvertrag trägt nach Ansicht von 37 Prozent der Befragten am ehesten die Handschrift der Liberalen. 32 Prozent sind hingegen der Ansicht, die Sozialdemokraten haben sich in den Koalitionsverhandlungen am meisten durchgesetzt und für 13 Prozent sind es die Grünen.

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infratest dimap hat im Erhebungszeitraum 29. November bis 01. Dezember 2021 1.316 Bürger befragt.Die  Erhebungsmethode: Zufallsbasierte Telefon- und Online-Befragung.