Der Alterssicherungsbericht zeigt die traurige Wahrheit der Altersvorsorge

Der Alterssicherungsbericht 2020 zeigt drastisch, welche Lücken die gesetzliche Rente hat.

Der Rentenversicherungsbericht und der Alterssicherungsbericht 2020 des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) von Hubertus Heil (SPD) werden heute im Deutschen Bundestag debattiert. Beide Berichte enthalten nach Ansicht des Bundesverband Initiative 50Plus alarmierende Zahlen. „Die Berichte des BMAS zeigen drastisch die politischen Versäumnisse der letzten Jahre in der deutschen Alterssicherung.“

Den Alterssicherungsbericht 2020 finden Sie hier zum Download: alterssicherungsbericht-2020. 

Alarmierend empfindet der Bundesverband Initiative 50Plus die Zahlen zum Beispiel in Bezug auf Geringverdiener mit einem Bruttolohn von weniger als 1.500 Euro pro Monat. 54 Prozent (2,2 Mio.) der Geringverdiener gaben an, dass sie über keine zusätzliche Altersvorsorge neben der gesetzlichen Rente verfügen. Darüber hinaus haben bisher nur etwa 66 Prozent von allen sozialversicherungspflichtig beschäftigten Arbeitnehmern im Alter von 25 bis unter 65 Jahren einen Anspruch auf eine Zusatzrente aus der betrieblichen Altersversorgung oder aus einer Riester-Rente.

„Die Bundesregierung hat – genau wie ihre Vorgänger – die Bürger in einer trügerischen Sicherheit belassen. Es ist lange schon klar, dass die gesetzliche Rente nicht ausreicht, um den finanziellen Lebensstandard im Alter zu sichern. Der BVI50PLUS fordert daher die Bundesregierung auf, den Bürgern endlich die Notwendigkeit der finanziellen Eigenvorsorge zu verdeutlichen, Geringverdiener in die Lage zum Sparen zu versetzen und wirksame Anreize für ein Sparen in Produktiv-Kapital, also Aktien, zu ermöglichen.“ so Uwe-Matthias Müller, Sprecher des Bundesverband Initiative 50Plus.