Demografie-Debatte Deutschland

Die #DDD2020 Wohnformen im Alter zeigt, die Herausforderungen des demografischen Wandels liegen noch vor uns. Viel bleibt zu tun.

Die 6. Demografie-Debatte Deutschland (#DDD2020) fand in Berlin in den Räumlichkeiten der Friedrich-Naumann-Stiftung statt. Die aktuelle Coronavirus-Situation machte eine Präsenz-Veranstaltung mit Gästen leider unmöglich. Daher hatte der veranstaltende Bundesverband Initiative 50Plus mit Unterstützung der AHAB-Akademie einen Livestream organisiert, der gut angenommen wurde. Die Aufzeichnung des Livestreams können Sie hier sehen.

Grußworte aus der Politik

Bundesministerin Dr. Franziska Giffey und der Bundesvorsitzende der FDP, Christian Lindner, haben an die Teilnehmer der Demografie-Debatte Deutschland Grußworte gerichtet.

Das Grußwort des Parlamentarischen Staatssekretärs im Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat, Volkmar Vogel (CDU, MdB) beschreibt, welche Anstrengungen das BMI unternimmt, um die vor unserer Gesellschaft liegenden Herausforderungen des demografischen Wandels zu begegnen.

Panels der Experten

In verschiedenen Experten-Runden wurden allgemeine Fragen der Demografie und des Wohnbedarfs diskutiert. Die Position der Partei Die Linke vertrat die Bundestags-Abgeordnete Caren Lay, die für ein gemeinnütziges Genossenschafts-Modell warb und den Acht-Punkte-Plan ihrer Partei vorstellte. Daniel Föst (FDP, MdB) warb für mehr unternehmerische Initiative, zeigte sich aber grundsätzlich offen für ein genossenchaftlches Modell im sozialen Wohnungsbau. Klaus Morgenstern, Sprecher des Deutschen Instituts für Altersvorsorge, präsentierte zentrale Ergebnisse der aktuellen DIA-Studie 50Plus und wies darauf hin, dass die älteren Bürger noch kein Bewusstsein für die Wohnanforderungen im Alter entwickelt hätten.

Heribert Kleene (Gemeinde Vrees), Jonas Roosmann (Dorfgemeinschaft 2.0) und Katja Müller, Bürgermeisterin der Stadt Lauingen an der Donau diskutierten mit Constanze Cremer von der Netzwerkagentur GenerationenWohen aus Berlin, wie Gemeinden und Städte sich auf eine älter werdende Bevölkerung einstellen können.

Letztlich muss auch alles irgendwann bezahlt werden. Daher warb Charles Neus, Altersvorsorge-Spezialist bei Schroder Investment für mehr private Vorsorge und eine stärkere Berücksichtigung von Fonds und Aktien statt unrentierlicher Garantie-Produkte. Friedrich Thiele von der Deutsche Leibrenten AG stellte sein Modell vor, mit dem Eigentümer von Immobilien ein lebenslanges Wohnrecht behalten und dennoch Geld für ihre Immobilie bekommen. Dietrich Lenk von 7-Wunderhaus stellte als alternative Wohnform kompakte und mobile Holzhäuser vor, die hervorragend für Alten- oder generationenübergreifende Wohngemeinschaften geeignet seien. Peter Blassnigg von Promedica Plus erläuterte als größter Anbieter häuslicher Pflege in Deutschland, welcher Raumbedarf durch eine häusliche Pflegekraft entsteht und wie Wohnungen und Häsuer barrierearm oder sogar barrierefrei gestaltet sein müssen, um häusliche Pflege überhaupt zu ermöglichen.

#DDD2020 in Baden-Württemberg

Die 7. Demografie-Debatte Deutschland findet am 26. Oktober 2020 in Ulm statt. Experten werden dort „Wohnformen im Alter in Baden-Württemberg“ diskutieren.