Das deutsche Gesundheitswesen – Zahlen, Daten, Fakten

Mit 5,7 Millionen Beschäftigten belegt das Gesundheitswesen einen der vordersten Ränge der Branchen, die die meisten Arbeitnehmer haben. Und dennoch scheint es im demografischen Wandel nicht zu reichen.

Bei der stationären Versorgung von Covid-19-Patientinnen und -Patienten stellt nicht nur die Zahl der Intensivbetten eine wichtige Größe dar, zentral ist auch das Pflegefachpersonal, welches die Kranken versorgt. Zum 31. Dezember 2018 waren in Deutschland knapp 500 000Pflegefachkräfte einschließlich Hebammen und Entbindungspflegerinnen und -pfleger in Krankenhäusern sowie Vorsorge- oder Rehabilitationseinrichtungen tätig. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, standen in den genannten Einrichtungen 6,0 Pflegefachkräfte je 1 000 Einwohnerinnen und Einwohner zur Verfügung.

Im Vergleich mit den OECD-Mitgliedsstaaten, also den Mitgliedsstaaten der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, lag Deutschland mit der Versorgungsdichte an Pflegefachkräften an achter Stelle und damit im oberen Drittel. Ein ähnliches Niveau hatte das Vereinigte Königreich (6,2) sowie der Nachbarstaat Frankreich (5,7). Besonders hoch war die Versorgungsdichte in Norwegen (9,1), besonders niedrig hingegen in Chile (1,0). In Belgien lag sie bei 7,3, in Österreich bei 7,0, in den Niederlanden bei 4,5, in Italien bei 4,4 und in Spanien bei 3,6. Für das Jahr 2018 hatten 28 OECD-Mitgliedsstaaten die Versorgungsdichte an Pflegefachkräften je 1 000 Einwohnerinnen und Einwohner ermittelt.

Insgesamt 5,7 Millionen Menschen arbeiteten 2018 im Gesundheitswesen

Im Jahr 2018 arbeiteten im deutschen Gesundheitswesen – von ärztlichen Praxen und Krankenhäusern über medizinische Labore und Apotheken – insgesamt 5,7 Millionen Beschäftigte. Dies waren 73 000 (+1,3 %) mehr Beschäftigte als im Vorjahr.

Von den 5,7 Millionen Beschäftigten im Gesundheitswesen waren im Jahr 2018 knapp die Hälfte (48 %) vollzeit-, 39 % teilzeit- und 13 % geringfügig beschäftigt. Die Zahl der auf die volle Arbeitszeit umgerechneten Beschäftigten, die so genannte Vollzeitäquivalente, lag im Jahr 2018 bei 4,1 Millionen. Sie erhöhte sich gegenüber 2017 um 49 000, das entspricht einem Anstieg von 1,2 %.