Buchtipp: Meines Vaters Heimat

Deutsch-jüdische Geschichte in einem fesselnden biografischen Roman von Torkel S. Wächter.

Alles begann mit dem Fund von ein paar vergilbten Briefen aus dem KZ Fuhlsbüttel auf dem Dachboden des Elternhauses in Stockholm. Als Torkel S Wächter verstand, dass der Absender und sein Vater ein und dieselbe Person waren, begann für den Autor eine Reise zu sich selbst und den eigenen Wurzeln. Auf vier Kontinenten suchte er nach Wegbegleitern des Vaters, die ihr Zuhause verlassen mussten, weil sie gegen die Nazis kämpften oder weil sie Juden waren – oder beides. Er hat sie besucht und kennengelernt, ihren Geschichten zugehört und neue Freundschaften geschlossen. Er ist auf den Spuren seines Vaters durch Europa gefahren und hat seine Flucht 1938 rekonstruiert. So ist dieser Roman entstanden, der sowohl im Hier und Jetzt als auch im heißen Vorkriegssommer 1938 spielt und der vor allem eines klarmacht: Dinge, die verloren gingen, müssen nicht für immer verloren bleiben.

Der Autor

Torkel S Wächter, 1961 in Stockholm geboren studierte Wirtschaftsgeschichte, Entwicklungshilfe und Sprachen sowie Judaistik und war nach einer Flugausbildung als Verkehrspilot für die SAS tätig. Seine literarische Arbeit wurde mit der Nominierung für den renommierten schwedischen Literaturpreis Augustpriset belohnt. In den letzten Jahren hat Wächter sowohl mit offiziellen Dokumenten als auch mit privaten Briefen und Tagebüchern aus dem Dritten Reich gearbeitet, woraus zwei Literatur- und Kunstprojekte entstanden sind. Seit 2006 ist Wächter sowohl schwedischer als auch deutscher Staatsbürger.

Bibliografie

  • Verlag: Langen Müller Verlag
  • Seiten: 352
  • ISBN: 978-3-7844-3595-4
  • Preis: 22,00 Euro

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