Buchtipp: Erzberger – der gehasste Versöhner

Die Biografie eines liberalen Weimarer Politikers aus dem Südwesten, der in der von Fake News aufgehetzten Nachkriegszeit nach 1918 versuchte, Deutschland zu einem besseren Land zu machen.

Das Buch

Matthias Erzberger war einer der Gründerväter der Weimarer Republik. Aber er beendete mit seiner Unterschrift unter den Waffenstillstandsvertrag auch den Ersten Weltkrieg und kämpfte danach für die Annahme des Versailler Vertrags. Das machte ihn rechtsradikalen Kreisen zum „Erfüllungs-Politiker“, der mitverantwortlich war, für den „Dolchstoß der im Feld unbesiegten Truppe“.

Im Spätsommer 1921 wurde Erzberger bei einem Urlaubsspaziergang von zwei Rechtsradikalen wegen seines Einsatzes für den Frieden ermordet. Während Hunderttausende Menschen in ganz Deutschland gegen den Mord demonstrierten, den sie als schweren Angriff auf die junge Demokratie sahen, nahmen ihn viele andere mit unverhohlener Freude auf.

Benjamin Dürr zeichnet das anschauliche Porträt eines Politikers, der als Populist begann und als Staatsmann eines Landes auf dem spannungsvollen Weg in die Moderne endete.

Bibliografie

  • Autor: Benjamin Dürr
  • Verlag: Ch. Links
  • Seiten: 312
  • ISBN: 978-3-96289-116-9
  • Preis: 25,00 Euro

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