Buch-Tipp „Ground Zero“

2015 darf sich nicht wiederholen – postulieren Politiker nach der Schande von Kabul. Terrorismus, Bürgerkriege und Migration – von Ground Zero führt eine direkte Linie bis nach Kabul: 9/11 bestimmt noch immer unsere Gegenwart. Ein Plädoyer dafür, die Welt neu zu denken.

Die Gegenwart beginnt am 11. September 2001: das Ende der USA als alleinige Weltmacht, Guantanamo und die Konfrontation zwischen dem Westen und der islamischen Welt, die Flucht vor den Kriegen im Nahen Osten, der Aufstieg von Populismus und Nationalismus. Hat Bin Laden also tatsächlich gewonnen und die Selbstgewissheiten des Westens entzaubert?

Für Stefan Weidner, Experte für den arabischen Raum und kenntnisreicher Beobachter der Weltpolitik, ist die Geschichte von 9/11 erst zu Ende, wenn wir uns von den Feindbildern der vergangenen 20 Jahre verabschieden. Dann könnten die existenziellen Probleme der Menschheit – etwa der Klimawandel – an die Spitze der weltpolitischen Agenda rücken.

Im D-Talk in DNEWS24TV vertieft Weidner seine Thesen und wirft noch einen weiteren Blick in die Vergangenheit und die frühen Ursachen der Differenzen zwischen der westlichen Welt und dem Islamismus.

Der Autor Stefan Weidner

Stefan Weidner, Jahrgang 1967, studierte Islamwissenschaften, Philosophie und Germanistik in Göttingen, Damaskus, Berkeley und Bonn. 2001–2016 Chefredakteur der Kulturzeitschrift Art & Thought/Fikrun wa Fann. Für seine Arbeit hat er u. a. den Clemens-Brentano-Preis, den Johann-Heinrich-Voß-Preis, und den Sheikh Hamad Award for Translation and International Understanding erhalten. Stefan Weidner lebt in Köln. Bei Hanser erschien 2018 Jenseits des Westens. Für ein neues kosmopolitisches Denken.

Bibliografie zum Buch „Ground Zero“

  • Autor: Stefan Weidner
  • Verlag: Hanser
  • Seiten: 256
  • ISBN: 978-3-446-26933-0
  • Preis: 23,00 Euro