Buch-Tipp: Gendermedizin

Der nicht so kleine Unterschied.

Prof. Dr. med. Dr. h.c. Vera Regitz-Zagrosek in DNEWS24TV.

Frauen und Männer erkranken und genesen anders. Selbst bei gleicher Krankheit sind Risikofaktoren, Symptome und das Ansprechen auf Medikamente nicht immer identisch. Die renommierten Autorinnen erklären anschaulich, warum wir eine geschlechtersensible Medizin brauchen. Denn man kommt nicht umhin anzuerkennen, dass biologische Unterschiede der Geschlechter, unter anderem bei Körpergröße oder Sexualhormonen, eine große Rolle bei Erkrankungen und folglich auch bei den anzustrebenden Behandlungen spielen.

Die relativ neue Fachdisziplin »Gendermedizin« stellt das bisherige Denken und Vorgehen der Schulmedizin infrage und bietet Forschung und Pharmaindustrie die Chance, in Zukunft viel effektivere Studien und Medikamente hervorzubringen. Denn ist es nicht merkwürdig, dass Medikamente bei Frauen zwar anders wirken, jedoch trotzdem gleich verordnet werden?

Damit Prävention greifen kann und Diagnostik sowie Therapie tatsächlich gesund machen, müssen biologische Unterschiede, aber auch Lebensphasen und Lebenswirklichkeiten beider Geschlechter mitgedacht und einbezogen werden. Fehldiagnosen, falsche Dosierungen und Nebenwirkungen bei Medikamenten lassen sich auf diese Weise drastisch vermindern.

Die Autorinnen

Prof. Dr. med. dr. h.c. Vera Regitz-Zagrosek gilt als Pionierin der geschlechtersensiblen Medizin in Deutschland. Seit 2007 ist sie Direktorin des Instituts für Geschlechterforschung in der Medizin an der Berliner Charité. Zurzeit ist sie Gastprofessorin der Universität Zürich.

Dr. med. Stefanie Schmid-Altringer ist seit 1999 als freiberufliche Wissenschaftsjournalistin, Expertin und Buchautorin mit dem Themenschwerpunkt Frauengesundheit tätig. Seit 2011 entwickelt sie partizipative Gesundheitsformate zu Schwangerschaft und Geburt wie die ‚Erzählcafé-Aktion‘.

Details zum Buch Gendermedizin

  • Verlag: Scorpio
  • Seiten: 280
  • ISBN: 978-3-95803-250-7
  • Preis: 22.00 Euro