Buch-Tipp: Auguste Victoria

Das Porträt der letzten Kaiserin in Deutschland.

Genau heute vor 107 Jahren meldete am 1. August 1914 der Königliche Preußischer Staatsanzeiger: “ Seine Majestät hielt eine Ansprache und sagte ungefähr folgendes:

‚Er danke für die Liebe und Treue, die ihm erwiesen werde. Wenn es zum Kampfe komme, höre jede Partei auf. Wir seien nur noch deutsche Brüder. In Friedenszeiten habe ihn wohl die eine oder andere Partei angegriffen, das verzeihe er von ganzem Herzen. Wenn unser Nachbar uns den Frieden nicht gönne, dann hoffe und wünsche er, daß unser gutes deutsches Schwert siegreich aus dem Kampfe hervorgehe.‘.“

Wer war die Frau an der Seite dieses Kaisers, der mit seiner Rede vom Balkon des Berliner Stadtschlosses (heute Humboldt-Forum) das Schicksal seines Landes und der Hohenzollern besiegelte?

Auguste Victoria (1858–1921) war als Gemahlin Kaiser Wilhelms II. für drei Jahrzehnte die höchste Repräsentantin des Deutschen Kaiserreichs. Sie erlebte den Glanz der Monarchie sowie deren Untergang 1918.

Die Kaiserin kam ihren Aufgaben mit Pflichtbewusstsein, Disziplin und Sanftmut nach. Was sie aber im Besonderen auszeichnete, war ihr großes Engagement für sozial benachteiligte Personen und die Förderung kirchlicher Einrichtungen. Mit ihrer konservativen Haltung galt sie als Hüterin der gesellschaftlichen Moral.

Jörg Kirschstein konnte für diese erste umfassende Biografie private Briefe und Tagebücher auswerten, die ungewöhnlich intime Einblicke in das kaiserliche Familienleben geben.

Bibliografie

  • Autoren: Jörg Kirschstein
  • Verlag: be.bra
  • Seiten: 192
  • ISBN: 978-3-86124-739-5
  • Preis: 28,00 Euro