Baden-Württemberg: Junge Bevölkerung und hohe Lebenserwartung

Auch in Baden-Württemberg gibt es den demografischen Wandel. Wie sich das Ländle vorbereitet.

Unter den deutschen Flächenländern nimmt Baden-Württemberg in mehrfacher Hinsicht eine Sonderstellung ein: Das Land im Südwesten der Republik weist mit einem Durchschnitt von 43,6 Jahren die jüngste Bevölkerung hinter den beiden Stadtstaaten Hamburg (42,1) und Berlin (42,6) auf. 19,4 Prozent der im „Ländle“ lebenden Bevölkerung sind jünger als 20 Jahre, und damit so viele wie in keinem anderen Bundesland. Zudem ist der Anteil von Menschen über 65 Jahren mit 20,4 Prozent vergleichsweise niedrig. Diese Zahlen hat das Demografieportal des Bundes und der Länder (www.demografie-portal.de) zum Start der Ländermonate Baden-Württemberg veröffentlicht. Gleichzeitig haben die Bürgerinnen und Bürger Baden-Württembergs statistisch gesehen beste Aussichten auf ein langes Leben. Sowohl für neugeborene Mädchen (84,1 Jahre) als auch für Jungen (79,7 Jahre) liegt die Lebenserwartung so hoch wie in keiner anderen Region Deutschlands.

Barrierefreies Wohnen ein zentrales Thema

Dennoch wird der demografische Wandel auch Baden-Württemberg erreichen: „Die geburtenstarken Jahrgänge sind bei uns stark vertreten“, erklärt Thaddäus Kunzmann als Demografiebeauftragter des Landes. „Und diese werden in den nächsten 10 bis 15 Jahre in den Ruhestand gehen. Aus diesem Grund ist eine nachhaltige und vorausschauende Demografiepolitik auch bei uns im Ländle entscheidend.“ Ein wichtiges Thema dabei ist die Erstellung von Wohnraum bzw. Wohnungs- und Häuserbau, was im Südwesten sprichwörtlich eine lange Tradition hat. Neubauten müssen so geplant und ausgeführt werden, dass ältere Menschen in Zukunft darin leben können. „Wir entscheiden heute, wie wir in 20 oder 30 Jahren wohnen werden. In einer alternden Gesellschaft müssen wir deshalb besonders großen Wert auf Barrierefreiheit legen. Zugleich profitieren hiervon Familien mit Kindern und Menschen mit Behinderung“. Gleiches gilt seiner Meinung nach für den Stadt- und Quartiersbau. „Alles, was heute versäumt wird, kann später kaum mehr nachgeholt werden.“

Demografie-Debatte Deutschland „Wohnformen im Alter“

Am 26. Oktober 2020 wird der Bundesverband Initiative 50Plus gemeinsam mit dem Demografie-Beauftragten des Landes-Baden-Württemberg, Thaddäus Kunzmann, im Ulmer Stadthaus eine Demografie-Debatte Deutschland veranstalten, in der „Wohnformen im Alter“ diskutiert werden. Mehr Informationen zur Agenda und zur Anmeldung zu dieser Konferenz finden Sie hier: https://www.demografischer-aufbruch.de/2020/08/20/demografie-debatte-deutschland-wohnformen-im-alter-in-baden-wurttemberg/.

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