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Ausstellungstipp: Nach Generalsanierung – Kunsthalle Rostock wieder geöffnet
Drei Jahre diente das kleine, aber feine Schaudepot neben der Kunsthalle als Ausstellungs- und Veranstaltungsort. Der Grund war die umfangreiche Generalsanierung der Kunsthalle. Das geschichtsträchtige Haus, der einzige Kunsthallen-Neubau der DDR, wird nun wiedereröffnet und zeigt viele seiner Schätze.
Nach dem Abschluss der drei Jahre währenden Grundsanierung ist die Rostocker Kunsthalle wieder für das Publikum geöffnet. Dabei zeigt der einzige Kunsthallen-Neubau der DDR viele Schätze aus der insgesamt rund 10 000 Werke um fassenden Sammlung aus den Bereichen Malerei, Plastik, Grafik und Fotografie.
Die Sanierungsarbeiten standen unter Führung des Kommunalen Eigenbetriebs für Objektbewirtschaftung und -entwicklung (KOE), etwa zehn Millionen Euro wurden investiert. Gut 4,1 Millionen Euro davon stammen aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung.
Nach der Sanierung ist das Haus, das 1969 eröffnet wurde, nun erstmals barrierefrei zu betreten. Es verfügt über modernste Ausstellungstechnik im Bereich Sicherheit, Klima und Licht und erfüllt damit maximale Standards eines zeitgenössischen Kunstmuseums.
Die Eröffnungsausstellung trägt den Titel: „Unsere Sammlung 1891-2022“. Wie Kunsthallenleiter Dr. Jörg-Uwe Neumann sagte, sind Werke von mehr als 100 Künstlerinnen und Künstlern zu sehen. Ein besonderes Highlight ist die Schau mit Werken von Günther Uecker, die das komplette Erdgeschoss der Kunsthalle ausfüllt. Zu sehen ist der 42 Arbeiten umfassende Zyklus „Huldigung an Hafez“, den der heute 93-Jährige im Mai 2020 der Hanse- und Universitätsstadt Rostock geschenkt hat. ,,Das ist eine der wertvollsten Schenkungen in der Geschichte der Kunsthalle“, betonte Neumann. Auch zwei neue Arbeiten von Uecker, der zu den bedeutendsten Künstlern Mecklenburg-Vorpommerns gezählt wird, werden ausgestellt.
Im sogenannten Plastiksaal wird die Bronze „Zwischen 13 und 14″ der gebürtigen Rostocker Bildhauerin Susanne Rast zu bewundern sein. Es handelt sich um ein Ge schenk der OSPA-Stiftung. Auch das neueste Werk der Kunsthalle ist ein Geschenk: Der Leipziger Künstler Rayk Goetze hatte das 2 mal 1,5 Meter große Gemälde „The Abshaum“ der Kunsthalle vor knapp zwei Wochen überreicht.
Mit einer neuen Installation „Kiosk – Fragmente einer Zeit“ wartet die Kunsthalle im Außenbereich auf. Dort setzte sich die 1964 in Haldensleben geborene und in Berlin lebende Künstlerin Andrea Pichl mit der Geschichte der Kunsthalle auseinander. Einige der während der Kunsthallensanierung ausrangierten Metallteile wie Fenster-, Depotgitter und Türen finden sich in dem Kunstwerk wieder. Pichl wählte als Grundform die Gestalt eines Zeitungskioskes des Postzeitungsvertriebes der DDR. Das Kunstwerk wird am 5. Mai um 17.30 Uhr im Beisein der Künstlerin eingeweiht.
Kunsthalle Rostock
Hamburger Straße 40 18069 Rostock
Öffnungszeiten
Täglich außer Montag 11 – 18 Uhr
Ticketpreise
Sammlung 5,00 Euro
Mehr Informationen: kunsthallerostock.de/de.