Arbeitgeberverband: Deutsche sollen länger arbeiten

Die Lebenserwartung in Deutschland steigt, daher fordern die Arbeitgeber auch eine längere Lebensarbeitszeit. Nur so seien die Kosten der alternden Gesellschaft zu finanzieren.

Wie die Onlineredaktion der Sächsischen Zeitung berichtet, hat die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände gefordert, dass bei weiter steigender durchschnittlicher Lebenserwartung in Deutschland auch die Lebensarbeitszeit ansteigt. Dulger sagte, dass in den kommenden Jahren die „Babyboomer“-Generation in Rente gehen wird und der Druck auf unsere sozialen Sicherungssysteme wird aufgrund dieses demografischen Wandels immer stärker werden. Deshalb sei klar – und wir sollten uns alle bei diesem Thema auch einmal ehrlich machen: Wenn unsere Lebenserwartung immer weiter steigt, muss unsere Lebensarbeitszeit zwangsläufig auch steigen.

Dulger sagte weiter: „Es gibt keine Alternative, als dass die Kosten aus der Alterung der Gesellschaft auf die Generationen verteilt werden – denn nur so kann das langfristige Vertrauen in die gesetzliche Rente erhalten werden.“

Von Ideen, die Herausforderungen in der Rente über Schulden, statt über das Umlageverfahren des Generationen-Paktes zu finanzieren, hält Arbeitgeberpräsident Dulger nichts. „Solche Ansätze sind Augenwischerei“, sagte Dulger. „Deshalb brauchen wir auch eine strukturelle Erneuerung sowie eine Anpassung an den demografischen Wandel, damit die Sozialversicherungen langfristig ihre Aufgaben erfüllen können.“ Lippenbekenntnisse würden nicht mehr reichen. Dulger forderte, das Ziel die Sozialversicherungsbeiträge nicht über 40 Prozent steigen zu lassen, müsse verfassungsrechtlich verankert werden.